Haushaltsplanberatungen in Rheinberg SPD fordert mehr Geld für die Sportvereine

Rheinberg · Die SPD sorgt sich um die finanzielle Ausstattung der Rheinberger Sportvereine. „Ein wesentlicher Grund, warum wir dem letzten Haushalt nicht zugestimmt haben, waren die Einsparungen der Verwaltung bei den Sportvereinen“, so Fraktionsvorsitzender Philipp Richter.

 Sportvereine wie etwa der SV Budberg sehen die Einsparungen der Verwaltung sehr kritisch.

Sportvereine wie etwa der SV Budberg sehen die Einsparungen der Verwaltung sehr kritisch.

Foto: brauer

Die SPD unterstütze auch die vom Stadtsportverband (SSV) mit den Vereinen initiierte Online-Petition.  Der SSV demonstriert damit gegen die Kürzungen im Bereich Sport. Wie berichtet, rechnen die sieben größten Vereine in der Stadt mit Mehrbelastungen in Höhe von rund 160.000 Euro im Jahr. Richter: „Bisher haben 1059 unterschrieben, davon 828 aus Rheinberg.“ Gespräche mit Vereinsvorsitzenden hätten die Sozialdemokraten darin bestätigt, dass ihre Einschätzung der Dinge richtig sei. Phlipp Richter: „Ulrich Glanz, Vorsitzender des SV Millingen, hat uns gesagt: Zwei Jahre können wir das Defzit aus eigener Kraft ausgleichen, danach brauchen wir Unterstützung oder wir können den Laden zumachen.“   

Richters Fraktionskollege Peter Tullius, sagte: „Die Verwaltung hat gesagt, die Einsparungen hätten keine Folgen für die Vereine. Das mag für das erste Jahr gelten. Aber dabei wird vergessen, dass diese Beschlüsse für mehrere Jahre gelten. Und es ist schwierig, einmal gefasste Beschlüsse wieder rückgängig zu machen. Das muss man dem Kreis als Aufsichtsbehörde erst einmal erklären.“ In den nächsten Haushaltsplanberatungen will die  SPD das Thema auf jeden Fall wieder aufrufen.

  Der Sparkurs im Sportbereich soll auch 2022 fortgesetzt werden. Die Vorstände der größten Rheinberger Sportvereine haben sich bereits formiert – unter anderem mit der Petition. Und sie haben sich die Mühe gemacht, die jährliche Mehrbelastung zu errechnen, die auf sie bei der Umsetzung des Ratsbeschlusses zukommen könnte. Demnach müsste der TuS Borth 27.202,59 Euro, Concordia Ossenberg 13.088 Euro, die Fußball-Abteilung des SV Budberg 41.813,36 Euro, die SVB-Turner 3400 Euro, Concordia Rheinberg 25.964,10 Euro, der TuS 08 Rheinberg 18.602,27 Euro, der SV Millingen 18.450,80 sowie der SV Orsoy 16.016,32 mehr aufbringen. Der neuen Vorsitzende des Stadtsportverbands, Frank Tatzel, spricht von exorbitanten Zahlen, „die mit den normalen Mitgliedsbeiträgen nicht zu stemmen sind“.

Die Vereine rechnen mit gravierenden Folgen für den Sport in der Stadt – bis hin zur Insolvenz einiger Vereine.  

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