Stadt Rheinberg schafft Platz für 60 Kinder Spatenstich für die Kita am Annaberg

Rheinberg · Die Stadt Rheinberg baut eine dringend benötigte Einrichtung an der Ecke Zu den Stationen/Schützenstraße. Ab dem Sommer 2023 sollen dort 60 Betreuungsplätze für Kinder zur Verfügung stehen. Allerdings ist das Personal knapp.

Architektin Karen Diedrich (v.l.), Andre Greef und Johannes Fehlemann (Firma Völkers Bau), Martin Tomberg (Fachbereich Jugend und Soziales), Bürgermeister Dietmar Heyde und die Beigeordneten Iris Itgenshort und Dieter Paus.

Architektin Karen Diedrich (v.l.), Andre Greef und Johannes Fehlemann (Firma Völkers Bau), Martin Tomberg (Fachbereich Jugend und Soziales), Bürgermeister Dietmar Heyde und die Beigeordneten Iris Itgenshort und Dieter Paus.

Foto: Armin Fischer (arfi)

„Das ist in diesen Tagen doch mal ein erfreulicher Termin“, bekannte Dietmar Heyde. Rheinbergs Bürgermeister sorgte gemeinsam mit Baudezernent Dieter Paus, Sozialdezernentin Iris Itgenshorst, dem stellvertretenden Leiter des Fachbereiches Jugend und Soziales, Martin Tomberg, sowie der Architektin der Stadt Rheinberg, Karen Diedrich, auf der grünen Wiese hinter der Grundschule Am Annaberg für den ersten Spatenstich der neuen Kindertagesstätte am Annaberg. Bis zum Sommer des kommenden Jahres soll im Bereich der Straßen Zu den Stationen/Schützenstraße ein aus drei Satteldachkörpern bestehender Gebäudekomplex in Holzbauweise entstehen, an den sich eine Mensa mit begrüntem Flachdach anschließt.

Energetisch wird die mit einer Fußbodenheizung ausgestattete Einrichtung selbstverständlich auf dem neuesten Stand sein, bekräftigt Diedrich: „Beheizt wird die Kita durch eine Wärmepumpe, die einen Teil ihres Stroms aus einer auf dem Dach installierten Photovoltaik-Anlage bezieht, die wiederum durch moderne Speichertechnologie ergänzt wird.“

So soll die Kindertagesstätte auf der Rasenfläche neben der Grundschule am Annaberg an der Schützenstraße aussehen, wenn sie fertig ist.

So soll die Kindertagesstätte auf der Rasenfläche neben der Grundschule am Annaberg an der Schützenstraße aussehen, wenn sie fertig ist.

Foto: Stadt Rheinberg

Eine Lüftungsanlage soll darüber hinaus nicht nur für ein gesundes Raumklima sorgen, sondern erlaubt auch eine coronakonforme Nutzung des Kindergartens. Der Rheinberger Verwaltungschef freut sich über die Eigenständigkeit der Baumaßnahme: „Wir haben alles selbst in der Hand. Das Grundstück gehört uns, die Planung wurde vom Fachbereich Immobilien, insbesondere unserer Architektin Karen Diedrich, durchgeführt; und mit Völkers Bau haben wir einen Rohbauunternehmer aus Kalkar gewinnen können.“

Alles prima, wäre da nicht die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere, was Fachkräfte angeht. Dietmar Heyde: „Die räumliche Situation ist nur ein Teil der Kunst. Die nächste Herausforderung besteht darin, das Haus mit Leben zu füllen. Dabei rede ich nicht von den Kindern, wir brauchen bis zum kommenden Sommer mindestens sechs Erzieher oder Erzieherinnen.“

Auf den ersten Blick unproblematisch präsentiert sich hingegen die finanzielle Seite. „Für den Neubau sind etwa 3,5 Millionen Euro an Baukosten veranschlagt. Vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) bekommen wir Fördermittel in Höhe von 33.000 Euro für jeden der 60 Kindergartenplätze“, erklärt Iris Itgenshorst, die auch Kämmerin im Stadthaus ist.

In den Kosten enthalten ist eine ausreichende Anzahl an Parkplätzen, sodass sich die Belastung für die Anwohner in Grenzen halten dürfte. Allzu genau planen lassen sich die Baukosten in diesen Zeiten aber kaum, weiß der Technische Beigeordnete Dieter Paus: „Wir erleben im Moment Preissteigerungen von 40 Prozent bei Metall und sogar 80 Prozent bei Holz. Insgesamt sind die Baukosten um 10,9 Prozent gestiegen. Aber wir haben einen gewissen Puffer im Haushalt eingeplant.“

Ein Puffer ist auch für den Fall eingeplant, dass die Kita droht, aus allen Nähten zu platzen. Paus: „Das Gebäude lässt Erweiterungen zu.“

Am Rosenmontag haben die Bodenarbeiten begonnen, im Mai sollen erste Strukturen des Gebäudes erkennbar sein. Für Dietmar Heyde ist die Kita das fehlende Puzzleteil: „Wir haben dann in Verbindung mit der angrenzenden Grundschule und dem Haus der Generationen in unmittelbarer Nähe ein tolles Setting geschaffen.“

(erko)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort