Chemie-Unternehmen in Rheinberg Solvay plant weiteres Holzkraftwerk

Rheinberg · Mit „Woodpower 2“ will sich das Rheinberger Chemiewerk komplett vom Kohle-Einsatz lösen. Die Planungen seien erst ganz am Anfang, teilt das Unternehmen mit.

 Blick auf das Solvay-Werk Rheinberg mit der Woodpower-Anlage, die bald in Betrieb geht.

Blick auf das Solvay-Werk Rheinberg mit der Woodpower-Anlage, die bald in Betrieb geht.

Foto: Johannes Kefferpütz

Das neue Holzkraftwerk Woodpower ist noch gar nicht in Betrieb, da kündigt das Chemieunternehmen schon eine Fortsetzung mit „Woodpower 2“ an. „Das Solvay-Werk will komplett aus der Kohle aussteigen“, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Das Klimaschutzprojekt „Woodpower 1“ werde in diesem Jahr abgeschlossen. Mit dem neuen Kraftwerkkessel, der mit Altholz als Brennstoff betrieben wird, gehe ein umweltfreundlicher Kessel nach den neuesten Standards ans Netz. Trotz Hürden durch die Corona-Pandemie soll der neue Kessel noch im ersten Halbjahr 2021 in Betrieb gehen. „Das reicht uns aber nicht. Wir gehen weiter. Wir wollen ganz aus der Kohle aussteigen”, kündigt Werkleiter Norbert Mülders an.

Deshalb arbeite ein Expertenteam aus dem Rheinberger Werk bereits konkret an einem Folgeprojekt, mit dem der Kohleausstieg komplett gemacht werden soll. Das Projekt „Woodpower 2“ mit einem zweiten Kessel laufe aber gerade erst an. Für dieses Projekt seien umfangreiche Recherchen und Planungen nötig, ebenso behördliche Prüfungen und Genehmigungen. „Wir werden die Öffentlichkeit wieder intensiv informieren und mitnehmen, sobald unsere Ideen konkrete Formen annehmen“, verspricht das Unternehmen.

„Woodpower 2“ soll keine Kopie des bald in Betrieb gehenden Kraftwerks sein. Die Technik entwickle sich weiter, man schaue, was für Rheinberg geeignet sei. Nicht einmal der Bauplatz stehe fest. Es sei denkbar, dass wie bei „Woodpower 1“ auf der westlichen Seite Richtung Millingen gebaut werde oder aber auf der anderen Seite der Xantener Straße/Landstraße 137 – da, wo das Kohlekraftwerk steht, das mittelfristig abgeschaltet werden soll. Die Gasturbinen sollen weiterhin in Betrieb bleiben.

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