Kurse im FahrsicherheitsCentrum in Rheinberg So können Biker sicher in die neue Saison starten

Rheinberg · Mit den ersten Sonnenstrahlen und vorfrühlingshaften Temperaturen holen viele Motorradfahrer ihre BMWs, MotoGuzzis, Yamahas oder Aprilias aus der Garage. Im Fahrsicherheitszentrum Millingen markiert ein Bikerfrühstück am Sonntag, 20. März, von 10 bis 13 Uhr, den Start in die Saison.

 Hier wird ein Wheelie ausprobiert.

Hier wird ein Wheelie ausprobiert.

Foto: Armin Fischer (arfi)/Fischer, Armin (afi)

Die Gäste, die sich an der Heydecker Straße zu einem Austausch treffen, erwartet eine Stuntshow, die Präsentation einer Airbag-Weste und ein Bikersegen. „Eventuell sind auch einige Motorradhändler mit dabei“, berichtet Gerd Pohlmann, Standortleiter des Fahrsicherheitszentrums in Rheinberg.

Ab Samstag, 26. März, geht es dort auch wieder mit Sicherheitstrainings für Motorradfahrer los. Und nicht nur das: Erstmals steht auch ein „Wheelie“-Kurs im Kursprogramm. Wheelie bedeutet das Fahren nur auf dem Hinterrad. Ein einfacher Motorrad-Stunt, wenn man die richtige Technik hat. Damit wolle man aber mitnichten Hasardeure der Landstraßen oder verhinderte Stuntmen ansprechen. „Ein Wheelie hat auf der Straße nichts zu suchen“, macht Gerd Pohlmann klar. Er wolle es Bikern ermöglichen, die richtige Technik für dieses Manöver in einem ‚Schutzraum‘ zu erlernen und zu üben. Die Wheelie-Schule richtet sich nicht an Anfänger. Ein Termin steht noch nicht fest.

Vor der ersten Ausfahrt gelte es allerdings, Mensch und Maschine wieder fit für die Touren zu machen, rät Sicherheitsprofi Pohlmann. „Die Motorräder haben meist ein halbes Jahr ‚im Stall‘ gestanden“, weiß der Experte. Da sei eine gründliche technische Überprüfung quasi lebenswichtig: Reifen, Profiltiefe, Luftdruck, Bremsmittelflüssigkeit, Leuchtmittel  – alles muss gecheckt, Mängel müssen beseitigt werden. Technisch versierte Motorradfahrer übernehmen das oft selbst; wer sich nicht sicher ist und Fragen oder Zweifel hat, sollte besser eine Fachwerkstatt aufsuchen.

Auch die Schutzkleidung gehört auf den Prüfstand. Sind Lederkombi, Helm, Handschuhe und Nierengut noch in einwandfreiem Zustand? Zudem kann es sich lohnen, seiner Ausrüstung ein Upgrade zu verpassen und auch hier in moderne Technik zu investieren. „Im Falle eines Sturzes können Protektoren und moderne Airbag-Westen Schlimmeres verhindern“, lautet der Tipp des Experten. In Jeans und T-Shirt aufs Bike? Für ihn ist das ein absolutes No-Go. Viel zu gefährlich.

Und nicht zuletzt ist die persönliche Fitness des Bikers entscheidend für eine sichere Fahrt. „Nach dem Winter muss man erst wieder das Gefühl für das Motorrad und die Geschwindigkeit bekommen, es ist eben anders als Autofahren“, weiß Gerd Pohlmann. Da könne selbst sehr langsames Fahren zur Herausforderung werden. Denn gerade das verlange ein gutes Gleichgewichtsgefühl. Deshalb rät der Experte allen Bikern: Langsam wieder einsteigen, um Fahrpraxis zu gewinnen und die Saison genießen zu können.

(nmb)
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