Stadtentwicklung in Rheinberg Skepsis nur bei Wohnmobilstellplätzen

Rheinberg · Der Grünzug an der Bahnlinie zwischen Bahnhof und Annastraße soll künftig genutzt werden. Der Bau- und Planungsausschuss begrüßt es, dort eine Hundeauslauffläche und Kleingärten anzulegen.

 Im Ausschuss wurde die Frage gestellt, ob es gut sei, Wohnmobil-Stellplätze gleich neben den Gleisen anzulegen.

Im Ausschuss wurde die Frage gestellt, ob es gut sei, Wohnmobil-Stellplätze gleich neben den Gleisen anzulegen.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Eine Stellplatzanlage für Wohnmobile, eine eingezäunte Auslauffläche für Hunde sowie Kleingärten, zudem eine Erweiterung der bestehenden Park- and-Ride-Anlage am Bahnhof: Diese vier Komponenten umfasst ein Konzept für den Grüngürtel, der sich zwischen Bahnhof und Annastraße auf der östlichen, stadteinwärts liegenden Seite der Gleise zieht (wir berichteten). Mit den Vorschlägen der Stadt befasste sich der Bau- und Planungsausschuss. Eine Empfehlung sprach der Ausschuss noch nicht aus, der (alte) Rat soll in seiner letzten Sitzung am 6. Oktober entscheiden.

Die CDU habe erst einmal wissen wollen, ob das Gelände überhaupt geeignet ist für das, was dort umgesetzt werden soll, sagte Klaus Wittmann: „Darüber erfahren wir nichts, stattdessen legt die Verwaltung gleich ein kompettes Konzept vor.“ Für Wohnmobile halte die CDU das Gelände nicht geeignet, „das ist keine attraktive Fläche für Leute, die sich erholen wollen“. Er gab auch zu bedenken, dass es ein Problem werden könnte, wenn Sieben-Meter-Fahrzeuge in die Bahnhofstraße einbiegen müssten. Dann gerate der Fahrer zwangsläufig in den Gegenverkehr. Hingegen halte man die Hundeauslauffläche für gelungen. Die Kleingärten dürften nicht zu klein werden, so Wittmannn: „Dann laufen wir Gefahr, dass darin nicht gegärtnert wird, sondern eher gefeiert und es Probleme gibt wegen Störung der Anwohner.“

Jochen Schmitz (SPD) gefiel das Konzept gut. Er sagte jedoch: „Wir vermissen eine Aufstellung der Grsamtkosten.“ Die Planung solle aber auf jefden Fall weitergeführt werden. Auch Hans-Peter Götzen (FDP) meinte: „Es ist schön, dass sich jetzt eine Nutzung für das Gelände abzeichnet. Wir finden das alles sinnvoll – auch die Wohnmobil-Stellplättze, wegen der Nähe zu den Märkten.“ Die Innenstadt sei zu Fuß gut zu erreichen und die Regionalzüge fahren nachts nicht, so dass sie auch niemanden im Schlaf stören könnten. Die Kleingärten sieht die FDP vor allem als Ersatz für die Gärten, die an der Annastraße wegen eines geplanten Neubaus wegfallen werden.

Für die Grünen brachte Jürgen Bartsch seine Skepsis bezüglich der Wohnmobilstellplätze zum Ausdruck. Ihn interessierte, wer kommt und wie lange. „Aber“, so Bartsch, „wir haben jetzt diese Fläche und wir sollten auch zuschlagen.“

Dieter Paus, der Technische Beigeordnete, wies darauf hin, dass das Tourismuskonzept sage, Wohnmobilstellplätze sollten in zentraler Lage angelegt werden. „In Alpen ist kürzlich der 2000. Besucher begrüßt worden. Und dort liegt der Stellplatz direkt an der Bahnlinie – und wird trotzdem gut angenommen.“

Man müsse überlegen, ob die Stellplätze überhaupt Sanitäranlagen haben müssen, das hätten die meisten Wohnmobile heutzutage an Bord. Und was die Lautstärke angeht: „Wir haben dort einen Lärmschutzwall.“ Die Park- and-Ride-Anlage soll erweitert werden, weil die Nachfrage immer weiter gestiegen sei.

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