Kommentar zur Pulverturmschule Schocktherapie hilft nicht
Meinung | Rheinberg · Die Verwaltung hat mit ihrer plötzlich geäußerten Verkaufsabsicht für die Pulverturmschule viele vor den Kopf gestoßen. Die Politik setzt auf Zeit. Das ist richtig so.
Das war kein kommunikatives Meisterstück im Stadthaus. Eher eine gezielte Provokation. Die Zukunft der Schule am Pulverturm war seit Jahren ein Thema. Das Haus hat, auch in finanzieller Hinsicht, gute Dienste geleistet für die Baustelle Europaschule. Unabhängige Gutachter haben dem Gemäuer im Kern der Alt-Stadt einen recht guten Zustand bescheinigt. Zweifellos muss investiert werden. Politisch waren Begehrlichkeiten ausgeprägt, hier einen sozialen Treffpunkt in der Innenstadt zu etablieren. Nach der Verkaufsabsicht der Verwaltung ohne Vorwarnung ist Ärger programmiert. Unter dem Druck anstehender Etat-Beratung eine endgültige Entscheidung zu treffen, wird der Sache nicht gerecht. Spätestens jetzt sollte die inhaltliche Debatte beginnen, was möglich und machbar ist. Sorgsam abwägen ist besser als Schocktherapie.
Bernfried
Paus
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