Besuch bei Rheinbergs Dienstleistungsbetrieb Schüler lernen Mülltrennung

Rheinberg · Eine Arbeitsgruppe des Offenen Ganztags der katholischen Grundschule St. Peter in Rheinberg befasst sich mit den Themen Müllentsorgung und Nachhaltigkeit. Jetzt stand ein Besuch des Dienstleistungsbetriebs auf dem Stundenplan.

 Beim DLB durften die Kinder aus der OGS der St.-Peter-Schule ihren gesammelten und mitgebrachten Müll selbst entsorgen.  RP-Foto: OO

Beim DLB durften die Kinder aus der OGS der St.-Peter-Schule ihren gesammelten und mitgebrachten Müll selbst entsorgen. RP-Foto: OO

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Was ist eigentlich Müll? Und was passiert damit? Der Offene Ganztag der Katholischen Grundschule St. Peter in Rheinberg in Trägerschaft des Caritasverbands Moers-Xanten hat dies zum Thema gemacht. Die Betreuerinnen bringen den Jungen und Mädchen zahlreiche Aspekte der Müllentsorgung und -vermeidung in einer Arbeitsgemeinschaft nahe. 16 Wochen lang dreht sich zwischen Oster- und Sommerferien alles um die Dinge, die meistens in die verschiedenen Mülltonnen und dann in den Ofen der Müllverbrennungsanlage von Asdonkshof in Kamp-Lintfort wandern.

Jetzt besuchte die St.-Peter-Gruppe den Dienstleistungsbetrieb (DLB) der Stadt Rheinberg an der Bahnhofstraße. 14 der 24 Kinder machten sich auf den Weg. Um im Straßenverkehr besser aufzufallen, trugen die Erst- bis Viertklässler grüne Sicherheitswesten.

Frank Rumpp, der Leiter des DLB, erklärte, wie beim DLB gearbeitet wird. Er sprach auch den Sinn von Nachhaltigkeit an. Ob man denn wirklich alles wegschmeißen müsse, fragte er und nannte ein Beispiel. „Ich habe ein altes Tonbandgerät, das habe ich mit zwölf Jahren bekommen“, so Rumpp. „Aber es war kaputt. Anstatt es wegzuwerfen, bin ich damit zum Repaircafé gegangen und da hat es mir ein Fachmann repariert. Jetzt funktioniert es wieder und ich kann es benutzen.“

Anderes Beispiel: die Warenbörse. Wer zum Beispiel Haushaltsgegenstände hat, die in Ordnung sind, die er aber nicht mehr braucht, kann sie beim DLB abgeben und jemand anderes kann sie mitnehmen. Im Gegenzug bringt er vielleicht auch etwas mit. Rumpp: „So landet nicht alles im Müll.“ Auch Bücherschränke wie der am Entenmarkt trügen dazu bei, dass nicht jedes Buch gleich in die Tonne fliegt.

Und dann mussten die Kinder raten. Wie teuer ist die Müllentsorgung in der 31.000-Einwohner-Stadt Rheinberg in einem Jahr? Zwischen 100 und 33 Millionen Euro lagen die Schätzungen. Tatsächlich sind es rund 2,7 Millionen Euro pro Jahr. Etwas weniger als noch vor ein, zwei Jahren. „Weil die Müllverbrennungsanlage günstiger geworden ist“, so Rumpp.

Dann wurde es spannend. Angeleitet von den DLB-Mitarbeitern Heiko Wehr und Rene Angenendt durften die jungen Bauhof-Besucher Mülltonnen in ein Müllfahrzeug entleeren. Der neunjährige Leonel wartete, bis eine Biotonne eingehängt war und – zack – nach dem Drücken des richtigen Knopfes wurde sie in Sekundenschnelle geleert.

„Wir haben rund um unser Schulgelände auch selbst Müll gesammelt“, sagte OGS-Betreuerin Katharina Scholten. „Zaunelemente, Spielzeug, leere Flaschen und anderen Müll.“ Das alles brachte die Gruppe mit zum DLB. „Das meiste davon könnt ihr hier als Sperrmüll entsorgen“, sagte Rumpp, bevor Heiko Wehr und Rene Angenendt zeigten, auf welche Ladefläche welches Fahrzeugs der Müll gelegt werden muss. Schnell hatten die Kinder auch diese Aufgabe erfüllt.

Zweimal dreht sich in der OGS noch alles um Müll, dann beginnen die Sommerferien.

(up)
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