Rheinberg Schatzsuche auf dem Amplonius-Büchermarkt

Rheinberg · Eine kleine Bühne mit ein paar Bänken sowie viele kleine Stände zierten den Lindenplatz vor dem Alten Rathaus. Zur zweiten Auflage des Amplonius-Marktes hatten die Mitglieder des „Trägervereins Altes Historishes Rathaus“ 15 private Buchhändler organisiert, die mit ihren Schätzen nach Rheinberg gekommen waren.

 Der Amplonius-Markt neben dem Rathaus lockte nicht nur mit tollem Wetter sondern auch mit vielen Buchschätzen.

Der Amplonius-Markt neben dem Rathaus lockte nicht nur mit tollem Wetter sondern auch mit vielen Buchschätzen.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Dazu kamen Stände der Stadtbibliothek, des Museums, von St. Peter und dem Amplonius-Gymnasium. „Wir haben den Verein ja 2016 gegründet, um das Alte Rathaus einer neuen Nutzung zuzuführen“, erzählte der Vorsitzende des Vereins, Hans-Theo Mennicken. In diese Reihe gehörten Veranstaltungen wie der Adventskalender oder die Filmnacht - und der Amplonius-Buchmarkt passe sich in diese Reihe gut mit ein. „Alles in kleinem Kreis und nicht gewerblich, sondern privat“, habe man das Ganze bewusst aufgezogen. Entlang der kleinen Bücherstände flanierten die Besucher, stöberten und fanden schöne Sachen.

„Für den Winter so ´ne Handvoll“, durfte Jörg Andraczek für sich und seine Freundin Steffi Häuser die Lektüre tragen - Stephen King und Tommy Jaud waren in der Auswahl. „Es ist nett und gemütlich“, war der Eindruck des 49-Jährigen. Anne Geiße aus Menzelen-Ost war erstmals mit ihren Autobüchern da. „Mein Mann hatte eine freie Werkstatt.“ Sie war von dem Ambiente angetan.

Ein paar Meter weiter hielt Reiner Thormann mit der Mutter seiner Frau ein kleines Pläuschchen. „Wir haben zu Hause unsere durchgesenkten Bücherregale etwas ,entlastet`. Man hat sie gelesen und macht hier Menschen damit glücklich.“ Helga Hoppe war extra aus Moers gekommen: „Ein Buch ist wichtig für die Fantasie - die fehlt heute in vielen Köpfen“, meinte die 77-Jährige. Bei der Stadtbibliothek konnten die Kinder aus Buchseiten ein „Igelbuch“ falten und es kostenfrei mitnehmen. „Das nehmen wir mit als Geschenke zu Weihnachten für die Omas“, hatten Nicole Schober und ihre achtjährige Tochter Paula ihren Spaß. Neben den Buchangeboten gab es auch viel Kultur - die Musikschule Rosenberger-Pügner überzeugte mit modernen Saxofonklängen, die Stadtbibliothek mit japanischem Erzähltheater. Die Poetry Slam AG des Amplonius-AG trug nachdenkliche und provokante Gedanken zu Rheinberg vor. Der Sprookverein Ohmen Hendrek las plattdeutsche Geschichten - und zwei Literaturkreise des Amplonius hatten zum Vorauftakt in Altenheimen am Freitag Texte vorgetragen.

Wer Lust hatte, setzte sich in die roten Plüschsofas und genoss die Atmosphäre. „Das ist schön mit der Musik da vorne“, lauschten die Alpenerin Tanja Braun mit Ehemann Michael und Tochter Emiliy den Klängen.

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