Sakrale Kunst in Winterswick Rosenkranz-Stele für die Kapelle

Rheinberg · Der Orsoyer Künstler Burkhard Beckmann hat die mannshohe Holztafel geschnitzt. Sie steht jetzt an der St.-Marienkapelle in Winterswick.

 Des Orsoyer Schnitzkünstler Burkhard Beckmann mit seinem Werk. 
  RP-Foto: A. Fischer

Des Orsoyer Schnitzkünstler Burkhard Beckmann mit seinem Werk. RP-Foto: A. Fischer

Foto: Armin Fischer (arfi)

Um einen geistlichen Schatz reicher ist der Verein zur Erhaltung der St. Marienkapelle Strommoers in Winterswick. Bei gutem Wetter feierten die Mitglieder jetzt das Patronatsfest unter freiem Himmel. Es sollte mit der Weihe der neuen Rosenkranz-Stele in besonderer Erinnerung bleiben. Geschützt von einem Dach wurde die Stele feierlich ihrer Bestimmung übergeben.

Eine mannshohe, drehbare Stele gehört nun in den Bestand. Acht Zentimeter dick ist das Eichenholz, das der Orsoyer Künstler Burkhard Beckmann mit Rosenkranzmotiven auf beiden Seiten gestaltet hat. Zu sehen sind Motive von zwei Zyklen, nämlich vom „freudenreichen“ und vom „schmerzhaften“ Rosenkranz, die zum Gebet und zur Meditation einladen.

„Acht Monate habe ich im Freien daran gearbeitet“, so Burkhard Beckmann. Die künstlerischen Ideen stammen von Pater Laurentius Englisch, einem Franziskanermönch. Er nahm ebenfalls am Gottesdienst vor der Marienkapelle teil. Ihre beiden Namen stehen bescheiden an der Seite der Stele. „Ich bin eher der Handwerker“, meinte Burkhard Beckmann. Der künstlerische Input gehe auf das Konto des Joseph-Beuys-Schülers Pater Laurentius.

Dass die Rosenkranzstele sich in die 14 Stationen des Kreuzweges auf dem Außengelände harmonisch einfügt, versteht sich. Denn auch diese Relief-Tafeln hat Burkhard Beckmann geschnitzt. Seit der Verein sich um die Erhaltung der St. Marienkapelle tatkräftig im Ehrenamt kümmert, ist der Ort aufgeblüht und wird von vielen als Ort der Stille besucht oder aber die St.-Marien-kapelle wird für Feiern wie Ehejubiläen oder Hochzeiten genutzt.

Von der Achterbande spricht Beckmann daher, die tatkräftig um und in der Kapelle Hand anlegt. „Dieser Ort ist anders als alle anderen und lässt die Menschen auf besondere Weise zur Ruhe kommen“, so Beckmann über die Faszination der Kapelle und ihres Ambientes. Die Rosenkranz-Stele sei, abgesehen von der Betrachtung der künstlerischen Gestaltung, die Einladung zum Gebet, zur inneren Einkehr. „Sie ergänzt diesen so besonderen Ort“, betont Beckmann.

Bis 2019 war die Ruhrkohle (RAG) Eigentümerin der Kapelle, um die sich bereits seit 1989 die St.-Marienbruderschaft Winterswick gekümmert hat. Erste Hinweise auf die Kapelle stammen aus dem Jahr 1003.

Der Verein zum Erhalt der St. Marienkapelle ist auf Spenden angewiesen, um das kleine Gotteshaus pflegen zu können. Spenden gehen auf das Konto DE 46 354 5000 0110 1094645 bei der Sparkasse am Niederrhein.

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