Rheinberger Einzelhandel Burger-Haus rundet Fachmarktzentrum ab

Rheinberg · Die Investoren Rolf und Eva Berger bauen nach Getränkemarkt, Futterhaus, Bio-Bäckerei und Netto-Discounter ein amerikanisches Lokal an der Xantener Straße.

 Angrenzend an die Bio-Bäckerei Kriemhildmühle an der Xantener Staße wird ein Imbiss gebaut.

Angrenzend an die Bio-Bäckerei Kriemhildmühle an der Xantener Staße wird ein Imbiss gebaut.

Foto: Uwe Plien

Die Baugenehmigung der Stadt liegt seit wenigen Tagen vor, und jetzt soll alles ganz schnell gehen. „In vier Monaten wollen wir fertig sein, dann soll das neue Gebäude stehen. Der erste Spatenstich soll so schnell wie möglich erfolgen“, sagt Rolf Berger. Zusammen mit seiner Frau Eva Berger baut der Investor  an der Xantener Straße  ein amerikanisches Burger- und Steakhouse. Es wird als Flachbau zwischen dem Gebäude der Biobrot-Bäckerei Kriemhildmühle und der Einfahrt zum Aldi-Markt entstehen  dort, wo sich bislang die zweite Einfahrt zum Fachmarktzentrum Rheinberg befand. Die Schranke ist bereits demontiert, der Bereich mit rot-weißem Flatterband abgesperrt.

„Das Restaurant wird 200 Quadratmeter groß sein und bekommt eine Außenterrasse, erzählt Berger. Es wird sich von der Höhe her an der Kriemhildmühle orientieren. Betrieben wird das Imbiss-Restaurant von Stefan Schulze aus Oberhausen. „Wir haben mit unserem Fachmarktzentrum auf die Entwicklung reagiert, das Einkaufen heutzutage ein Erlebnis sein soll. Die Menschen wollen möglichst alles zentral erledigen können. Deshalb gilt bei uns die Devise: viermal einkaufen und einmal parken.“ Künftig vielleicht noch mit dem Zusatz versehen: Nach dem Einkauf noch einen Happen essen.

 Die Investoren des Fachmarktzentrums, Rolf und Eva Berger.

Die Investoren des Fachmarktzentrums, Rolf und Eva Berger.

Foto: Uwe Plien

Das amerikanische Lokal wird das Fachmarktzentrum Rheinberg  abrunden  und vollenden. Die Bergers waren 2002 in den damaligen Holzmarkt Kempken eingestiegen. Sie gaben zunächst die Idee eines Baumarktes auf und machten das Geschäft zu einem Holzfachmarkt. 2004 bauten sie in unmittelbarer Nachbarschaft zunächst den Getränkemarkt Trink & Spare, 2006 folgte einen Steinwurf entfernt das „Futterhaus“ für Haustierbedarf, bereits 2005 war die Kriemhildmühle zunächst in einen Nebenraum des Getränkemarktes eingezogen, seit 2015 gibt es das Brot aus Xanten im Flachbau an der Xantener Straße zu kaufen.

Nach der Insolvenz des Baumarkts 2009 etablierte sich vorübergehend unter dem offenen Dach ein Gebrauchtwagenhandel, in die Baumarkträume zog ein Dekogeschäft ein. Rolf Berger: „Nachdem wir 2013 das alte Wohnhaus vorne an der Xantener Straße abgerissen hatten und die Betreiber des Dekoladens im Jahr darauf kündigten, kam der Discounter Netto ins Spiel. „Netto wollte aus dem alten Ladenlokal raus und hat uns gebeten, ein neues Ladenlokal zu bauen. Das haben wir getan, 2015 wurde der Markt eröffnet.“ Das Holzmarkt-Gebäude war damit Geschichte, es wurde abgerissen.

Für die Zusammenarbeit mit der Stadt finden die Bergers nicht nur lobende Worte. Man bedauere die „Verbots- und  Verhinderungspolitik“ in Rheinberg, so Investor  Berger: „Die Stadt schlägt eine Schlacht der Vergangenheit. Sich gegen Investoren zu positionieren ist ein Bumerang.“ Berger zielt mit seinen Äußerungen auf das Einzelhandelskonzept, das einen besonderen Schutz des zentrenrelevanten Einzelhandels. In Rheinberg kommt noch eine bis August dieses Jahres bestehende  Veränderungssperre hinzu.

Die sei vom Rat verhängt worden, „damit wir den Bebauungsplan auf neues Recht umstellen können“, sagt der Technische Beigeordnete Dieter Paus. Es gehe nicht darum, Wettbewerb zu unterdrücken. Ziel sei es, eine lebendige Innenstadt zu schaffen bzw. zu erhalten.

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