Kulturinitiative Schwarzer Adler Der langsame Abschied vom Adler

Vierbaum · Beim Konzert der „Band of Friends“ war es voll. Das Ende des Vierbaumer Lokals war Gesprächsthema.

 „Band of friends“ lockte zahlreiche Fans. Viele kamen auch, weil die Tage des Adlers gezählt sind.

„Band of friends“ lockte zahlreiche Fans. Viele kamen auch, weil die Tage des Adlers gezählt sind.

Foto: Gernot Mangold

Der Saal war voll. Wie fast immer, wenn im Schwarzen Adler eine Band auftritt. Diesmal war es die „Band of Friends“. Das Trio um den legendären Bassisten Gerry McAvoy (der von 1970 bis 1991 an der Seite des irischen Gitarren-Heroen stand) hat sich auf Rory-Gallagher-Songs konzentriert. Dabei schlüpft der Niederländer Marcel Scherpenzeel in die Rolle des unvergessenen Stratocaster-Spielers mit der unverwechselbaren Stimme und der Vorliebe für Karohemden. An den Drums sitzt nun Brendan O’Neill, der den im Januar verstorbenen Ted McKenna ersetzt hat.

Beide Schlagzeuger sind ehemalige Mitglieder der Rory-Gallagher-Band. Wobei man sagen muss: Brendan O’Neill kann McKenna nicht das Wasser reichen. Der Mann hatte einfach mehr Bumms, mehr Power, mehr Groove, mehr Bluesrock-Feeling. Doch darum ging es am Freitag gar nicht in erster Linie. Das Konzert der „Band of Friends“ war das erste einer Band im Adler, nachdem der Chef des Kulturlokals, Ernst Barten, und seine Familie bekannt gegeben haben, dass sie den Adler Ende des Jahres aufgeben werden.

Somit wird nun jede Band, die im Adler auf die ehrwürdige Bühne steigt, dies hier an der Baerler Straße mutmaßlich zum letzten Mal tun. So wie in den nächsten Monaten viele Dinge im Adler zum letzten Mal passieren werden. Das bewegt viele Besucher, und nicht wenige waren wohl auch deswegen am Freitagabend gekommen. Und nicht nur wegen der tollen Band und der unkaputtbaren Songs von Rory Gallagher. Die nächste Chance, sich zu verabschieden, gibt es am Samstag, 11. Mai, 20 Uhr. Dann steht Ryan McGarvey auf der Bühne. Auch er zum letzten Mal.

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