Digitale Bildung bei der Volkshochschule in Rheinberg Kurs soll das VHS-Filmstudio beleben

Rheinberg/Alpen/Sonsbeck/Xanten · Mit dem Angebot „Maker Space“ möchte die Volkshochschule ab dem 22. September Menschen erreichen, die selbst Filme drehen, Podcasts produzieren oder einen eigenen Youtube-Kanal einrichten und betreiben möchten.

Kursleiter André Bücker hat das Studio aufgebaut und ist für die Digitale Grundbildung bei der VHS zuständig.

Kursleiter André Bücker hat das Studio aufgebaut und ist für die Digitale Grundbildung bei der VHS zuständig.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Die Verbands-VHS für Rheinberg, Alpen, Sonsbeck und Xanten hat seit Februar dieses Jahres nicht nur ein komplett eingerichtetes digitales Filmstudio im Keller des Konvikt-Gebäudes an der Lützenhofstraße, sie hat mit André Bücker auch einen Fachbereichsleiter, der mit der Materie bestens vertraut ist und das Studio auch weitgehend selbst eingerichtet hat.

Nun sollen sich Nutzer finden, die Kameras, Greenscreen, Schnittplatz und viele andere Ausstattungsgegenstände für ihre Interessen einsetzen. Am Donnerstag, 22. September, von 17 bis 19.15 Uhr, beginnt im Studioraum ein zunächst auf sieben Abende angelegter Kurs unter dem Titel „Maker-Space: Ihr Audio-/Video-/Streamingprojekt im Fokus“. „Wir hoffen, dass sich dort ein Nutzerkreis findet“, so Bücker, der auch die Verwaltung der VHS leitet. Wichtig ist ihm der Hinweis: „Wir sind zeitlich flexibel, da ist nichts in Stein gemeißelt. Wir haben zwar Donnerstagabend für den Kurs angesetzt, aber dabei muss es nicht bleiben. Das können die Teilnehmer selbst entscheiden.“ Gerne kann sich ein fester Kreis bilden, der sich mit der Studiotechnik befasst. Und: Altersmäßig kann und soll die Gruppe gerne durchmischt sein. 17-jähriger Skater, 40-jährige Lehrerin und 70-jähriger Vereins-Funktionär – alle zusammen, alles denkbar, Hauptsache man lernt gemeinsam und unterstützt sich gegenseitig.

An wen richtet sich dieses Maker-Space-Angebot nun? „Maker Space“ heißt so viel wie „Raum für Macher“. Ein weiter Begriff. André Bücker: „Vieles ist denkbar. Musiker, die ein Video zu einem Song drehen möchten, Vereinsmitglieder, die einen Imagefilm über ihren Club drehen möchten, oder Frauen und Männer, die einen eigenen Youtube-Kanal einrichten wollen, Schüler und Lehrer, sie alle sind herzlich willkommen und können hier das Handwerk lernen. Auch wer wissen möchte, wie man seine Urlaubsfotos in eine Galerie packt, wer einen eigenen Podcast produzieren will oder wer üben möchte, wie man vor laufender Kamera spricht und sich dazu bewegt, kann hier einiges erfahren. Jeder kann den Raum für sein Projekt nutzen.“ Auch in der Kunstszene sieht die Volkshochschule Potenzial. Maler, die ihre Bilder präsentieren möchten, Kabarettisten oder eben Musiker. „Wichtig ist uns“, so André Bücker, „dass wir keinesfalls in Konkurrenz treten wollen zu großen, gewerblich betriebenen Studios. Das ist nicht unser Ansatz. Bei uns geht es einzig und allein um die Vermittlung von Fähigkeiten.“

Das alles geschieht unter Anleitung. André Bücker, der den Kurs leiten wird, erklärt: „Wir haben einige erfahrene Fachdozenten, zum Beispiel Kameraleute, die sich in den einzelnen Themenbereichen auskennen.“ Im Idealfall könnten sich die Teilnehmer nachher gegenseitig unter die Arme greifen.

In dem rund 30 Quadratmeter großen Studioraum, einem ehemaligen Band-Proberaum, stehen Kameras, Mischpulte, Monitore, Rechner, Stative, Beleuchtung und Mikrofone. Der Raum ist mit Akustik-Dämmmaterial ausgestattet. 50.000 Euro hat die Verbandsvolkshochschule in die Ausstattung des Studios gesteckt.

(up)
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