Marketing in Rheinberg Rat legt die Stelle für einen Eventmanager auf Eis

Rheinberg · CDU und Bündnis 90/Die Grünen setzen sich knapp durch. Auch eine halbe Stelle für juristische Beratung wird nicht besetzt.

 Der Eventmanager sollte helfen, Veranstaltungen wie den Niederrheinischen Radwandertag zu organisieren (Archivfoto).

Der Eventmanager sollte helfen, Veranstaltungen wie den Niederrheinischen Radwandertag zu organisieren (Archivfoto).

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Die Planung und Organisation von Veranstaltungen aller Art zur Belebung der historischen Innenstadt, zudem die Entwicklung von Marketingkampagnen sowie die Begleitung von Tourismusprojekten – das und noch einiges mehr sollten Aufgaben für einen Eventmanager oder eine Eventmanagerin sein. Der Rat hatte die Schaffung einer solchen städtischen Stelle bereits beschlossen.

Jetzt ging es im Rat nur darum, diese Stelle um eine Stunde zu erweitern – von 29 auf 30 Wochenstunden. Letztendlich kam es jedoch ganz anders. Mit den Stimmen von CDU, Grünen und drei fraktionslosen Ratsmitgliedern wurde beschlossen, die lange diskutierte Stelle auf Eis zu legen. Sie bleibt allerdings im Stellenplan bestehen, wird aber nicht besetzt.

Vor allem die FDP hatte stets darauf gepocht, einen Eventmanager, einen „Stadtkümmerer“ einzustellen. „Wir wollen diese Stelle nicht streichen, wir haben sie schließlich schon im März beschlossen“, sagte Herbert Becker (FDP). Für die Belebung der Innenstadt sei es eminent wichtig, jemanden zu haben, der sich um Veranstaltungen und Marketing kümmert. Jürgen Madry (SPD) konnte dem nur zustimmen. „Wir würden die Stelle sogar gerne vom Umfang her aufstocken“, so der Fraktionsvorsitzende.

Erich Weisser von der CDU hat grundsätzlich nichts gegen diese Stelle, gab aber die Finanzierbarkeit zu bedenken. Und Jürgen Bartsch (Grüne) gestand: „Wir haben die Stelle auch gefordert. Aber dann haben wir vom Bürgermeister gehört, dass der Tourismusbereich personell gut ausgestattet sei.“ Die Grünen haben abgewogen und sich gegen den Eventmanager entschieden. Die bessere Ausstattung der Inklusionshelferstellen sei ihnen wichtiger gewesen.

Auch für die Schaffung einer halben Juristenstelle gab es keine Mehrheit. In den unterschiedlichen Bereichen der Verwaltung werden die Sachbearbeiter zunehmend mit juristischen Fragen im Bereich des Privatrechts, des Verwaltungsrechts sowie des Prozessrechts konfrontiert, hatte Personaldezernentin Rosemarie Kaltenbach argumentiert. Dies mache eine externe Beratung erforderlich. Gebe es einen Juristen oder eine Juristin im Haus, sei dies einfacher und schneller zu händeln.

Von 2016 bis 2019 seien durchschnittlich 62.000 Euro für die externe juristische Beratung ausgegeben worden. Ein großer Teil dieser Kosten könnte durch die interne Lösung aufgefangen werden. Die Aufwendungen für Spezialanwälte werden im Einzelfall weiterhin anfallen. CDU, Grüne, Linke und drei fraktionslose Ratsmitglieder sprachen sich gegen diesen Wunsch aus.

Bewilligt wurde allerdings eine 0,64-Stelle im Ordnungsamt. Ein Außendienstler soll in erster Linie verstärkt Kontrollen bei wildem und nicht fachgerecht entsorgtem Müll vornehmen.

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