Im Rheinberger Sozialausschuss Quartiersmanagement in der Reichelsiedlung wird fortgesetzt

Rheinberg · Es wird abgestimmt, welche Projektpartner in der Reichelsiedlung künftig kooperieren. Die Evangelische Kirchengemeinde Rheinberg hat bereits angekündigt, sich aus finanziellen Gründen zurückzuziehen.

 Quartiersmanagerin Sarah Bernstein und Martin Tomberg, Sachgebietsleiter Soziales und Integration bei der Stadt Rheinberg, vor dem Quartiersbüro an der Buchenstraße.

Quartiersmanagerin Sarah Bernstein und Martin Tomberg, Sachgebietsleiter Soziales und Integration bei der Stadt Rheinberg, vor dem Quartiersbüro an der Buchenstraße.

Foto: Armin Fischer ( arfi )

Das Quartiersmanagement Innenstadt-West wird über den 31. August hinaus fortgeführt. Das wurde jetzt im Sozialausschuss beschlossen. Es soll eine Anlaufstelle für die Bewohner der Reichelsiedlung sein. Das Quartiersmanagement gibt es seit dem Jahr 2016. Zunächst mit einer finanziellen Förderung durch die Stiftung Wohlfahrtspflege und einem Eigenanteil, den sich die Stadt Rheinberg, die Evangelische Kirchengemeinde, das Diakonische Werk sowie die Investoren in der Reichelsiedlung geteilt haben.

Anfangs war mit Anke Sczesny eine Mitarbeiterin der Evangelischen Kirchengemeinde verantwortlich. Als die finanzielle Förderung durch die Stiftung nach drei Jahren ausgelaufen war, ist das Quartiersmanagement mit reduziertem Stundenumfang fortgeführt worden. Weil die Kirchengemeinde die Personalkosten nicht mehr tragen konnte, sprang die Stadt ein. Zuständig ist seither Sarah Bernstein.

Das Quartiersbüro am Ende der Ladenzeile der Buchenstraße steht nach wie vor zur Verfügung und werde auch gut und gern von vielen Bewohnern der Siedlung angenommen, versichert die Verwaltung. Das Quartiersbüro gibt es seit vier Jahren. Die derzeitige Projektphase endet am 31. August. Die Verwaltung hat bereits Kontakt mit den bisherigen Partnern aufgenommen und hat die Fachwerk gGmbH als Träger der Nachbarschaftshilfe, die auch das Quartiersbüro regelmäßig nutzt, als möglichen Partner angesprochen. Die Projektpartner haben sich den finanziellen Anteil zu gleichen Teilen geteilt. Bekannt ist bisher, dass die Evangelische Kirchengemeinde aus finanziellen Gründen aus dem Projekt ausscheiden möchte.

Die Stadt legt folgende monatliche Kosten zugrunde: 450 Euro Personalkosten (drei Wochenstunden), 200 Euro Miete sowie 100 Euro für Öffentlichkeitsarbeit und Sachkosten, insgesamt also 750 Euro im Monat und 9000 Euro pro Jahr. Es soll nun geklärt werden, wie die Kosten aufgeteilt werden. Auch für 2021 sind Fördergelder über das Programm „Komm an“ für die Mietkosten beantragt worden.

Der Mietvertrag bestehe derzeit noch zwischen der Evangelischen Kirchengemeinde und der Firma Rheinberger Immobilienprojekte, befristet bis zum 31. August. In einem Telefonat sei die Bereitschaft zu einer Fortführung des Mietverhältnisses bereits zugesagt worden, künftig über die Stadt Rheinberg.

Die Stadt befürwortet eine Fortsetzung des Quartiersmanagements. Auch, weil sie sich mit der Integrationsarbeit in der Siedlung verknüpfen lasse. Die Verbindung zur Integrationsarbeit habe bereits dazu geführt, dass sich die Zusammenarbeit mit der türkisch-islamischen Gemeinde verbessert habe. „Das Quartiersmanagement ist mittlerweile ein fester und wichtiger Bestandteil in der Reichelsiedlung“, sagte Peter Tullius (SPD), Vorsitzender des Sozialausschusses.

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