Schulentwicklung Top-Noten für das Gymnasium

Rheinberg · Die Bezirksregierung Düsseldorf hat am Rheinberger Amplonius-Gymnasium eine zweijährige Qualitätsanalyse durchgeführt. Vieles von dem, was dort geleistet wird, stufen die Experten als beispielhaft für andere Schulen ein.

 Biologie in der Q2 (Jahrgangsstufe 12) am Amplonius-Gymnasium. Luisa, Moritz, Lehrerin Eva Nora Oeter, Celine und Jonas (v.l.) befassen sich mit Skeletten von Huhn und Katze.

Biologie in der Q2 (Jahrgangsstufe 12) am Amplonius-Gymnasium. Luisa, Moritz, Lehrerin Eva Nora Oeter, Celine und Jonas (v.l.) befassen sich mit Skeletten von Huhn und Katze.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Noch ist der Bericht nicht im Amplonius-Gymnasium angekommen, er wird erst Anfang 2019 erwartet. Aber eine erste Rückmeldung von der Bezirksregierung. Und die übertrifft alle Erwartungen, die Schulleiter Marcus Padtberg und seine Stellvertreterin Sencan Taşcı hatten.

Das Dezernat 4Q der Bezirksregierung Düsseldorf hat am Gymnasium eine umfassende Qualitätsanalyse durchgeführt. In 39 Bereichen, die untersucht wurden, habe das Gymnasium entweder die beste oder die zweitbeste Bewertung bekommen. Wobei die beste Bewertung heißt: „Exzellente Arbeit und beispielhaft für andere Schulen“. „Das ist ein sehr, sehr gutes Ergebnis, über das wir uns sehr freuen und für das wir viel gearbeitet haben“, beschreibt Marcus Padtberg und macht deutlich: „Wir sind für dieses Verfahren ausgesucht worden, wir haben uns nicht darum beworben.“ Er vermutet, dass es eine solche Untersuchung am Amplonius bisher nicht gab. Das Ergebnis bestätige die gute Arbeit der Schulleitung und des Kollegiums, aber die gute Zusammenarbeit mit den Schülern und Eltern.

Die Qualitätsanalyse gliedert sich in zwei Phasen. Die Vorphase setzte bereits 2016 an. Damals wurden Schulentwicklungsziele vereinbart. Padtberg: „Bei uns waren das die Stärkung der individuellen Förderung durch Diagnose und Beratung sowie den Ausbau der Schulkultur. Die Frage lautete: Wo will die Schule hin?“ Rund 800 Seiten stark ist die Dokumentation, die das Gymnasium erarbeitet und eingereicht hat. In der Hauptphase in diesem Jahr wurden dann Interviews mit Eltern, Schülern und Lehrern geführt, zudem wurden Unterrichtsbesuche durchgeführt.

In der vergangenen Woche waren Fachleute der Bezirksregierung von montags bis donnerstags in der Schule und haben den Unterricht beobachtet. „Die Fachleute waren in allen Jahrgangsstufen und in allen Fächern, fast die Hälfte unseres Kollegiums war betroffen, wobei niemand wusste, in welche Klassen die Experten hingehen.“ 86 Lehrer unterrichten am Amplonius-Gymnasium 985 Schüler, die alle über die Qualitätsanalyse informiert waren. Aus der Untersuchung soll auch abgeleitet werden, wo sich Dinge an der Schule noch besser entwickeln können. „Das wollen wir nun intensiv für die nächsten Entwicklungsschritte nutzen“, so Padtberg. „Insbesondere beschäftigt uns die Frage, wie nun der neunjährige gymnasiale Bildungsgang gestaltet werden kann.“ Die Tatsache etwa, dass die zweite Fremdsprache erst in Jahrgangsstufe sieben beginnt und zudem die Hauptfächer stärker ins Gewicht fallen, muss gut vorbereitet werden.“

Auch die für die das Gymnasium zuständige Dezernentin, Anke Domrose, zeigte sich „über das erwartet gute Ergebnis“ sehr erfreut. Das gymnasiale Bildungsangebot für Rheinberg und die umliegenden Orte sei „sehr gut aufgestellt“. Die Amplonianer wollen sich nicht auf dem Erfolg ausruhen, man sehe aber jetzt die Früchte dessen, „was wir hier entwickelt haben“, so Marcus Padtberg. Über die Schulkonferenz werde man die Ergebnisse bald den Familien nahebringen. Möglicherweise wird der Bericht auch öffentlich zugänglich gemacht.

Eine große Herausforderung für das gesamte Kollegium ist nun der Weg zurück zu G9. Vor allem die Raumsituation macht der Schule Sorgen. „Ein Jahrgang mehr bedeutet natürlich auch deutlich mehr Schüler“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Sencan Taşcı.

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