Niag prüft rechtliche Schritte Petrolkoks im Orsoyer Niag-Hafen sorgt für Verunsicherung

Rheinberg · Von 2016 bis 2019 lagerte die Niag mehr als 17.000 Tonnen des inzwischen als Problem-Abfall eingestuften Materials. Der Hafenbetreiber fühlt sich getäuscht und erwägt rechtliche Schritte. Anwohner befürchten gesundheitliche Folgen.

  Der Niag-Hafen in Orsoy.

Der Niag-Hafen in Orsoy.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Im Niag-Hafen in Orsoy ist zwischen 2016 und 2019 insgesamt 17.271 Tonnen sogenannter Petrolkoks gelagert worden. Der besteht aus Ruß, der mit Öl gebunden und anschließend gepresst wird. Die Niag als Hafenbetreiber sagt, sie sei davon ausgegangen, dass sie ein einwandfreies Produkt lagere und umschlage. Inzwischen sei das Material allerdings als möglicherweise krebserregender Abfall eingestuft worden. Als betroffenes Unternehmen habe der Hafen ein großes Interesse an einer lückenlosen Aufklärung, teilte die Niag mit. „Dies gilt auch für die Frage etwaiger Umwelt- und Gesundheitsgefahren dieses fälschlicherweise als Petrolkoks deklarierten Materials. Hafen und Muttergesellschaft sehen sich gezwungen, rechtliche Schritte zu prüfen.“ Man fühle sich getäuscht.