Katholische Pfarrgemeinde Rheinberg Pastoralreferent verlässt den Annaberg

Rheinberg · 22 Jahre hat Werner Koschinski in Rheinberg gewirkt. Zunächst in der Pfarrei St. Anna, bis diese in St. Peter aufging. Jetzt geht der 56-Jährige mit seiner Familie nach Bottrop-Kirchhellen. Er freut sich auf seine neue Aufgabe.

 Pastoralreferent Werner Koschinski in der St.-Anna-Kirche. Nach 22 Jahren verlässt er nun die Gemeinde.

Pastoralreferent Werner Koschinski in der St.-Anna-Kirche. Nach 22 Jahren verlässt er nun die Gemeinde.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Sieben bis zwölf Jahre hatte er sich ursprünglich für seine Station in Rheinberg vorgenommen, 22 sind es letztendlich geworden. In dieser Zeit ist Werner Koschinski für viele Rheinberger ein Synonym für St. Anna und den Annaberg geworden. Jetzt geht Koschinskis Zeit als Pastoralreferent in der St.-Peter-Pfarrei am Niederrhein zu Ende. Zum 1. August wechselt er nach Bottrop-Kirchhellen, in die dortige Pfarrgemeinde St. Johannes.

Zusammen mit drei Kollegen aus der näheren Umgebung stellt er sich einer neuen Herausforderung in einer Gemeinde, die mit 12.000 Seelen vergleichbar ist mit St. Peter. Dass auch der Xantener Kaplan Christoph Potowski, der Kamp-Lintforter Pastoralreferent Dennis Humberg und im November auch Pfarrer Heinrich Bösing aus St. Martinus in Moers nach Kirchhellen gehen, sei Zufall. „Wir haben uns nicht abgesprochen“, versichert der 56-Jährige, der sich auf die letzten zehn, zwölf Jahre seines Berufslebens freut.

Auch wenn er jetzt geht: Rheinberg werde immer eine besondere Station für die Koschinskis bleiben, sagt der Kirchenmann. „Hier hat sich unsere Familie entwickelt, hier sind unsere drei Kinder geboren, hier haben wir uns wohlgefühlt.“ Koschinski hat mit seiner Frau Andrea, die in einem Krankenhaus in Duisburg-Hamborn arbeitet und ihre Stelle behalten wird, drei Kinder im Aler von 19, 15 und 13 Jahren. Koschinski stammt aus Datteln, hat zunächst als Kaufmann im Bergbau gearbeitet, absolvierte später seine vierjährige praxisbegleitende Ausbildung in Greven und arbeitete fünf Jahre in St. Marien in Moers-Hochstraß, bevor er 1998 nach Rheinberg kam. Vor allem am Annaberg hat er Pflöcke eingeschlagen, hat viel bewegt und mit vielen Menschen zusammengearbeitet. „Ich habe drei Phasen erlebt: zunächst St. Anna als eigenständige Pfarrei, dann die erste Fusion mit St. Peter, St. Marien und St. Nikolaus und dann die zweite Fusion, als noch Borth und Ossenberg dazukamen“, fasst er zusammen. Insgesamt hat er mit 16 Seelsorgern zusammengearbeitet.

Zuständig war Werner Koschinski unter anderem für Familien, Jugendliche und Kinder. Er hat sich um die Pfadfinder und den Familienkreis gekümmert. Viele Jahre gab es unter seiner Leitung einmal im Jahr ein Familienwochenende mit 50 bis 60 Teilnehmern. Zahlreiche Kinder hat er auf dem Weg zur Erstkommunion begleitet.

Besonders am Herzen lag ihm die caritative Arbeit. Die Kleiderstube, die Tafel, das Repair-Café, viele Jahre lang die Freiwilligenbörse – alle diese Einrichtungen tragen Koschinskis Handschrift. Er gehört auch dem Caritasrat an, das ist der Aufsichtsrat des Caritasverbands Moers-Xanten.

Wichtig sei ihm stets die Unterstützung der Ehrenamtlichen gewesen. „Es stimmt nicht, dass es heute weniger ehrenamtliche Arbeit gibt als früher. Es ist eher das Gegenteil der Fall.“ Allein im Gemeindeteil St. Anna seien 80 bis 90 Freiwillige im caritativen Bereich aktiv.

Werner Koschinski freut sich auf den neuen Abschnitt. Die spannende Zeit in Rheinberg, das Vertrauen und Wohlwollen, das man ihm und seiner Familie entgegengebracht hat, werde er nicht vergessen. Dafür sei er dankbar. Der Pastoralreferent: „Von daher sind die Abschiede aus Rheinberg schwierig und anstrengend. Da hängen viele Emotionen dran.“

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