Ehemaliges Café Münster Orsoyer ekeln sich vor Kakerlaken an der Kuhstraße
Rheinberg · Mehrere Anwohner haben sich bei der Stadt Rheinberg gemeldet. Die Verwaltung hat inzwischen den Grundstückseigentümer informiert und ihn aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen. Auch das Gesundheitsamt ist informiert.
Sie tauchen nach Einbruch der Dunkelheit auf und sind nur selten allein anzutreffen: Schaben. Seit drei Wochen sehen Orsoyer immer mehr der Schädlinge im Umfeld des leer stehenden Café Münster an der Kuhstraße samt Nebengebäude. Die feucht-warme Witterung der vergangenen Wochen hat die Kakerlaken offensichtlich aus ihren Verstecken gelockt, nun krabbeln sie abends über den Bürgersteig an der Kuhstraße.
Von niedlich bis nützlich treffen Attribute auf viele Insekten zu. Doch die Kakerlake weckt bei den meisten Menschen so gar keine Sympathien. „Da schüttelt’s mich“, gibt ein Orsoyer zu, der die rund vier Zentimeter großen Krabbeltiere fotografiert hat. Nur knapp eine Viertelstunde habe er sich vor dem Gebäude aufgehalten, in dieser Zeit habe er mindestens 15 bis 20 Kakerlaken gesichtet. Vier davon seien aus einer Gebäudeöffnung, einem Rohr gekrochen. Und: Der Orsoyer war nicht nur einmal vor Ort. Insgesamt an drei Abenden sei er um dieselbe Uhrzeit dort gewesen, immer habe sich ihm derselbe Anblick geboten.
Das Gebäude gehört der Aaldering-Unternehmensgruppe. Dort war von Kakerlaken in Orsoy bisher nichts bekannt. „Wir werden uns die Sache anschauen und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen“, versicherte Jan Zocher, Mitglied der Geschäftsführung.
Der Stadt Rheinberg sei bereits am 20. August gemeldet worden, dass aus dem Gebäude „Cafe Münster“ Schaben auf die Kuhstraße laufen, teilte der Fachereich Sicherheit und Ordnung auf Nachfrage am Donnerstag mit. Daraufhin habe es eine Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Kreises Wesel gegeben. „Wir haben die Auskunft erhalten, dass keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung vorliegt“, so Wilhelm Weihofen von der Stadt. Die Schaben könnten allerdings Lebensmittel verunreinigen. Und wäre das Café noch in Betrieb, müsste die Ordnungsbehörde Sofortmaßnahmen ergreifen. Als sich Mitarbeiter der Stadt am Sonntag in Orsoy umsahen, seien keine Schaben gefunden worden. Erst am Donnerstag sei es gelungen, Kontakt mit der Hinweisgeberin aufzunehmen. Ebenfalls am Donnerstag sei ein weiterer Hinweis vom Eigentümer eines Nachbarhauses per Mail eingegangen. Die Stadt habe sich inzwischen mit dem Grundstückseigentümer des ehemaligen Cafés in Verbindung gesetzt und ihn zu einer Schädlingsbekämpfung aufgefordert.
