Mobilitätswende in Rheinberg Öffentliche E-Ladesäulen bei Solvay

Rheiynberg · Das Rheinberger Chemieunternehmen kooperiert mit dem Energieversorger Enni. An fünf der sechs neuen Ladesäulen können auch Mitarbeiter-, Kunden- oder Privatfahrzeuge rund um die Uhr Ökostrom zapfen.

 Klimaschutzmanagerin Nicole Weber Ferreira dos Santos (Stadt), André Dippel (Solvay) und Stephan Scholz (Enni; hinten) mit (vorne v. l.) Laurenz Huypen und Norbert Mülders (Solvay) sowie Stefan Krämer (Enni).

Klimaschutzmanagerin Nicole Weber Ferreira dos Santos (Stadt), André Dippel (Solvay) und Stephan Scholz (Enni; hinten) mit (vorne v. l.) Laurenz Huypen und Norbert Mülders (Solvay) sowie Stefan Krämer (Enni).

Foto: Enni

Die Zukunft fährt Strom – davon sind die Verantwortlichen bei Solvay in Rheinberg überzeugt. Als Beitrag zur Mobilitätswende setzt das Chemieunternehmen deswegen verstärkt auf reine Elektro- oder auch Hybridfahrzeuge. Für den Ausbau einer Ladeinfrastruktur als konsequentem nächsten Schritt kooperiert Solvay mit dem Moerser Energieversorger Enni. Norbert Mülders, Leiter des Solvay-Werks in Rheinberg, nahm jetzt mit Enni-Geschäftsführer Stefan Krämer und Vertriebsingenieur Stephan Scholz sechs Ladesäulen in Betrieb. „Hier können wir unsere Firmenfahrzeuge aufladen. An fünf der sechs Ladesäulen können aber auch Mitarbeiter-, Kunden- oder Privatfahrzeuge rund um die Uhr Ökostrom zapfen“, so Norbert Mülders.

Dass auch die Öffentlichkeit von den E-Ladesäulen profitiert, sei Solvay besonders wichtig, betonte der Werkleiter. Er ist wie auch Stefan Krämer begeisterter Elektrofahrer. Deren Zahl ist bundesweit zuletzt deutlich gestiegen ist. „Der Trend zum E-Fahrzeug ist nicht mehr zu übersehen“, so Krämer, der mit Enni durch Kooperationen mit heimischen Unternehmen das Ladenetz weiter ausbauen möchte. Eine Versorgungslücke soll geschlossen werden.

Auch im Kreis Wesel sind immer mehr Fahrzeuge mit E-Kennzeichen unterwegs. Auf dem Parkplatz vor der Solvay-Hauptverwaltung an der Xantener Straße können an fünf der sechs neuen Ladestationen bis zu elf Fahrzeuge gleichzeitig Energie tanken. Während fünf Ladestationen pro Ladepunkt 22 Kilowatt leisten, können die Fahrzeuge an der Schnellladesäule sogar bis zu 50 Kilowatt Leistung ziehen. „Für E-Fahrer unter unseren Mitarbeitern reicht so die Mittagspause, um bis zu 80 Prozent der Batterie aufzuladen.“ So passe das neue Angebot für Mülders ideal zur Solvay-Strategie hinsichtlich Nachhaltigkeit, klimaschonender Mobilität und Kreislaufwirtschaft.

Solvay Chemicals ist wie der Kreisverband Wesel der Arbeiterwohlfahrt oder die in Moers ansässige Firma Lutz Bongen eines von mehreren Unternehmen, mit denen Enni am Niederrhein am Ausbau des Stromladenetzes arbeitet. Zudem verzeichnet Enni auch bei kleineren Gewerbebetrieben und Hauseigentümern steigenden Bedarf, die sich sogenannte Wallboxen für das Stromtanken zu Hause oder im Betrieb einbauen lassen. Allein im zweiten Halbjahr 2020 hat Enni davon 44 Stück verkauft.

Auch das Angebot an öffentlichen Ladesäulen wächst zusehends. Den bislang sieben Ladestationen werden in Kürze in Moers 23 neue Ladepunkte an elf Ladestationen folgen. „Hier können wir damit die Zahl mehr als verdoppeln“, sagt Vertriebsingenieur Scholz. Er fügt an: „Auch in Neukirchen-Vluyn kommen in Kürze nochmals drei weitere Ladesäulen hinzu. Durch ein dichteres Ladenetz und das stetig steigende Fahrzeugangebot werden sich E-Autos sicher auch am Niederrhein etablieren.“

(RP)
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