Bürgerinitiative Rund um den Pulverturm Rheinberg Trendsport soll die Innenstadt beleben

Rheinberg · Die Bürgerinitiative Rund um den Pulverturm wirbt dafür, Beachvolleyballfelder in Rheinberg anzulegen. Bei geringem Aufwand sei mit einem großen Nutzen zu rechnen. In anderen Kommunen gebe es bereits Anlagen und Turniere.

 Auch vor der Tennishalle in Rees-Haldern gibt es ein Beachvolleyballfeld.

Auch vor der Tennishalle in Rees-Haldern gibt es ein Beachvolleyballfeld.

Foto: Michael Scholten

Die Sportart Beachvolleyball erfreut sich steigender Beliebtheit, und zwar nicht nur in Küstenorten mit feinstem Sandstrand. In vielen Kommunen gibt es bereits öffentliche Anlagen, in denen im Sand gebaggert und gepritscht wird.

Die Bürgerinitiative „Rund um den Pulverturm“ hatte schon 2018 die Idee, dort bis – bis zur Neugestaltung des Burgareals im Zuge des Integrierten Handlungskonzepts für den historischen Stadtkern – vorübergehend für zwei bis drei Jahre ein Beachvolleyballfeld einzurichten. Damit sollte das Freizeitangebot in Rheinberg um eine vergleichsweise unaufwändige, ökologisch verträgliche und attraktive Sportart erweitert und die Attraktivität der Stadt gesteigert werden, so Ralf Winstroth, Vorsitzender der Bürgerinitiative. Doch passiert sei bis heute nichts.

Dabei sah damals alles danach aus, als könnte die Trendsportart schnell in Rheinberg etabliert werden: Die Sparkasse hatte eine größere Spende in Aussicht gestellt, die Stadt zeigte sich offen für einen finanziellen Zuschuss. Am Ende sei man gescheitert, weil es auf politischer Seite zu viele Bedenken beispielsweise hinsichtlich Pflege und Instandhaltung sowie zu viel ‚Kompetenzgerangel‘ gegeben habe, so Winstroth. Wenn die Stadt ihre Unterstützung für ein solches Projekt versage, sei es schwierig, Sponsoren zu gewinnen. „Zudem wurde seinerzeit auf die grundsätzlich geplante Neugestaltung des alten Burgareals verwiesen“, so der Rheinberger.

Doch in diesem speziellen Fall seien die Installation einer Sportanlage und die Aufwertung eines historischen Areals für die Bürgerinitiative nichts, was sich ausschließt. So hat das zuständige Planungsbüro die Idee nach der Auswertung eines Bürgerdialogs Anfang 2020 in das Maßnahmenkonzept für die Neugestaltung des Burgareals einbezogen. „Leider war die Anlage aber auf dem letzten Planungsentwurf nicht zu finden“, bemerkt Winstroth. Soweit ihm bekannt sei, solle dieser aber erneut überarbeitet werden. „Vielleicht wird der Beachvolleyballplatz ja dann auf der Grünfläche integriert sein“, hofft der Vorsitzende. Er ist überzeugt: Neben der Attraktivität des Sports und dem hohen Freizeitwert spricht die Kosten-Nutzen-Rechnung für Beachvolleyball. Eine solche Anlage habe einen relativ geringen Flächenverbrauch und sei vergleichsweise günstig in der Installation. „Natürlich muss sie instandgehalten und gemanagt werden“, betont der BI-Vorsitzende.

Selbst wenn die Freizeitsportanlage nicht in den Maßnahmenkatalog zur Neugestaltung des alten Burgareals aufgenommen werde, ist das für Winstroth und seine Mitstreiter kein Grund, vom Projekt abzurücken. „Auf Rheinberger Stadtgebiet bieten sich weitere Flächen an“, ist er überzeugt. Allein: Ein Feld sollte möglichst in der Innenstadt zu finden sein. Im Stadtpark, oder in einem öffentlich zugänglichen Bereich des Freibades vielleicht. „Es geht doch darum, die Innenstadt attraktiver zu machen und mehr Menschen hierher zu locken“, argumentiert Ralf Winstroth. Er schlägt vor, dabei auch die Sportvereine oder die VHS mit ins Boot zu holen.

Beachvolleyball könne zu einer attraktiveren Innenstadt beitragen, weil er neben Sport Freizeit und Eventcharakter verknüpfe. Andere Kommunen hätten entsprechende Turniere auf dem Marktplatz erfolgreich im städtischen Terminkalender verankert.

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