Karneval in Borth Mit Karussell-Orden durch die tollen Tage

Rheinberg-Borth · Friedhelm Timp ist Karnevalist durch und durch, aber auch großer Kirmes-Fan. Als eine Hälfte des Borther Prinzenpaares verbindet er beides.

Karnevalsprinz Friedhelm Timp mit dem Borther Orden.

Karnevalsprinz Friedhelm Timp mit dem Borther Orden.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Friedhelm Timp ist 61 Jahre alt, seit 45 Jahren arbeitet er beim Landtechnikunternehmen Lemken in Alpen im Einkauf. „Als Teenager habe ich fünf Jahre lang nebenbei zusätzlich auf der Kirmes gearbeitet, an einem Schießstand“, erzählt der Borther. „Und seitdem bin ich ein großer Kirmes-Fan.“ Timp ist über alles informiert, was in der Branche passiert, liest Fachmagazine der Schaustellerverbände und kennt viele der handelnden Leute persönlich.

 Timp ist aber auch leidenschaftlicher Karnevalist und in dieser Session als Prinz der 1. KG Rot-Weiß Borth unterwegs. Prinz Friedhelm II., heißt er, weil es in Borth auch schon einen Friedhelm I. gab: „Das war ich auch, ich bin schon zum zweiten Mal Prinz von Borth“, erzählt er. Jetzt hat er sogar eine gleichberechtigte Prinzessin an seiner Seite: Michaela Gärtner alias Prinzessin Michaela I. Gemeinsam rocken die beiden den Borther Karneval.

Und sie freuen sich über einen ganz besonderen Prinzenpaar-Orden. Der ist ganz schön groß, ganz schön schwer und besonders gestaltet. Er hat die Form – wen wundert es bei dem Kirmes-Fan Timp – eines Karussells, zeigt Prinz und Prinzessin und für jeden der beiden besondere Insignien. Rechts das Schaustellerherz und links einen Frosch. Timp erklärt zunächst den Froschkönig: „Michaela hat als Kind immer gerne Märchen gehört und gelesen und hat immer gewusst: Irgendwann wird ein Märchen wahr. Wenn sie nur den richtigen Frosch küsst, wird einmal ein Prinz vor ihr stehen.“ Wir wissen nicht, wen Prinzessin Michaela I. geküsst hat, aber ihr Prinz ist irgendwann in Gestalt von Friedhelm II. erschienen.

Das Schaustellerherz ist ein Symbol für die Kirmeszunft und ist verbunden mit dem Slogan „Wir machen Freude zum Vergnügen“. Eingerahmt wird der Orden von zwei Gewehren, die die Verbundenheit des Prinzenpaares mit dem Borther Schützenverein ausdrücken soll. Die Prinzessin gehört der Schießabteilung der St.-Evermarus-Bruderschaft an, der Prinz ist Vorstandsmitglied.

250 der stattlichen Orden sind für diese Session angefertigt worden. Timp erklärt: „Sie werden verteilt an befreundete Vereine und geschätzte und verdiente Karnevalisten.“ Dabei vergisst der Prinz auch seine Kirmes-Freunde nicht, wie er versichert: „Bei der Allerheiligenkirmes in Soest im vergangenen November habe ich Albert Ritter getroffen und ihm einen Orden verliehen.“ Ritter ist der Präsident des deutschen und des europäischen Schaustellerverbandes.

Nun freut sich das Borther Prinzenpaar auf die wichtigsten Tage der närrischen Session. Nach dem Möhnensturm am Donnerstag mit dem anschließenden Möhnenball findet am Samstag die große Büttensitzung im Festzelt an der Wallacher Straße statt, bevor am Sonntag ebenfalls im Zelt Kinderkarneval gefeiert wird. Und wenn es bei all diesen Veranstaltungen ein wenig zugehen sollte wie auf einer Kirmes, hat Prinz Friedhelm II. ganz gewiss nichts dagegen.

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