Rheinberg Rheinberger Engagement hilft Kranken in Tansania

RHEINBERG · Der Förderverein „Dr. Minja-Hospital“ baute mit Spendengeldern ein Krankenhaus in Tansania. Dessen Leiter Dr. Samwel Minja und sein Sohn David besuchten nun den Sangria-Abend des Vereins in Millingen. Weitere Investitionen stehen an.

 Auch Dr. Samwel Minja und sein Sohn David aus Tansania waren beim Benefizabend des Fördervereins „Dr. Minja Hospital e. V.“ in Millingen vor Ort.

Auch Dr. Samwel Minja und sein Sohn David aus Tansania waren beim Benefizabend des Fördervereins „Dr. Minja Hospital e. V.“ in Millingen vor Ort.

Foto: Randolf Vastmans

() Einen schönen Sommerabend hat der Rheinberger Förderverein Dr. Minja Hospital am Samstag seinen Gästen in Millingen beschert. Im Mittelpunkt stand das Krankenhaus Faraja Health Center im Norden Tansanias. Zu den besonderen Höhepunkten des Abends gehörte der direkte Kontakt zum Leiter Dr. Samwel Minja und dessen Sohn David, ebenfalls als Arzt im Krankenhaus in Himo tätig.

Beeindruckend ist dabei die Leistung, die eine engagierte Mannschaft von Rheinberg aus in Tansania zu leisten vermag. Der private Förderverein, den Familie Grimm ins Leben rief, hat mittlerweile knapp 90 Mitglieder und kann sich auf die Schultern klopfen lassen. Als Maike Grimm nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester 2009 einen Freiwilligendienst in Himo absolvierte, ließen sie die gewonnenen Eindrücke nicht mehr los. Mit ihrer Familie gründete sie daheim einen Förderverein, um die notwendige Gesundheitsversorgung in Himo auf ein sicheres Fundament zu stellen.

Dem Faraja Health Care Krankenhaus gilt das Engagement des Vereins. Die medizinische Versorgung erlebte die junge Krankenschwester bei ihrem Aufenthalt als unzureichend, weil Dinge für die Patientenversorgung einfach fehlten. Die Idee, ein privates Krankenhaus im Kilimanjaro-Distrikt zu bauen und auszustatten, wurde in Rheinberg immer konkreter. Erste Spendengelder machten den Bau möglich. Danach wurde Zug um Zug das Gesundheitszentrum erweitert und hat heute zwei Operationssäle und 110 Betten. Mittlerweile beschäftigt die Klinik 50 Mitarbeiter, davon zehn Fachärzte. „Wir haben ein komplettes Krankenhaus bauen können“, sagt Peter Grimm. „In der Bevölkerung und in Nachbarländern genießen wir hohes Ansehen. Wir haben dank der Spenden deutsches Know-How bei den medizinischen Geräten“, sagte David Minja dankend.

Beispielsweise aus Kenia kommen Patienten, Ärzte tauschen sich aus. Zwar ist das Krankenhaus privater Natur. Der soziale Gedanke, die ärmeren Menschen medizinisch zu versorgen, bleibt aber Leitprinzip. Auch die Ausbildung von medizinischem Nachwuchs bildet einen Schwerpunkt. „Bildung ist der Schlüssel und die Chance für Tansania“, sagt Maike Grimm. Man kooperiere bei Bildungsprojekten. „Wir arbeiten gut zusammen. In Himo hat sich die Infrastruktur in neun Jahren sehr verändert“, sagt David. Zu den Knackpunkten gehöre aber noch die Stromversorgung. Daher soll eine Photovoltaik-Anlage mit neuen Spendengeldern auf den Weg gebracht werden.

Spendenkonto: IBAN DE66 3545 0000 1560 2115 81, Verwendungszweck: Faraja Health Care. Spendenquittungen können ausgestellt werden.

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