Schüler entwickeln virtuelles Flugtaxi Millinger Biene geht auf Entdeckungsreise
Im Zuge des europäischen Programms E-Twinning hat die Grundschule am Bienenhaus mit Partnern aus Österreich, Kroatien und Ecuador ein virtuelles Flugtaxi für die Schulmaskottchen konstruiert. Nun gab es dafür einen Preis.
„Die Welt ist ein Dorf.“ In Zeiten des Internets darf dieser Spruch durchaus wörtlich genommen werden. Was das weltweite Netz möglich macht, zeigten erneut Schüler der Millinger Grundschule am Bienenhaus. Nach dem Motto „Entdecke Europa im Schulalltag“ nimmt man dort seit vielen Jahren am „E-Twinning“ teil, einem europäischen Programm, das es Schulen basierend auf einer elektronischen Vernetzung ermöglicht, Partnerschulen im europäischen Ausland zu finden und sich online auszutauschen.
Neben der Möglichkeit, den Schulalltag in anderen Ländern kennenzulernen, werden unterschiedliche Projekte als grenzüberschreitende Wettbewerbe ausgeschrieben, an denen mehrere Schulen aus aller Welt gemeinsam arbeiten können. „Good friends in an air taxi“ (Gute Freunde in einem Flugtaxi) lautete die thematische Vorgabe, für die sich die Millinger in diesem Jahr entschieden hatten. Für die Umsetzung haben sie sich zwei Grundschulen aus Österreich sowie je eine aus Kroatien und Ecuador ins Boot geholt. „Die gemeinsame Idee war, ein Flugtaxi zu konstruieren, in das die Maskottchen der Schulen einsteigen und in einem virtuellen Rundflug ihren Ort oder ihr Land vorstellen“, erklärt Barbara Klaaßen, Leiterin der Millinger E-Twinning AG.
Das Taxi, ein futuristisch anmutendes, bunt bemaltes Vehikel aus Pappkartons haben Schüler einer österreichischen Grundschule entwickelt. Per Computeranimation durften nun die Passagiere zusteigen, in Millingen war das natürlich eine Biene, die zuvor einen europäischen Pass bekommen hat. „Dann haben wir im Internet gemeinsam nach Fotos und Informationen gesucht und daraus einen Videoclip gemacht“, erklärt Klaaßen. So landete das virtuelle Flugtaxi auf dem Rheinberger Marktplatz oder am Pulverturm und die Millinger Biene machte sich gemeinsam mit dem Kondor aus Ecuador auf Entdeckungsreise. Eine große Herausforderung stellte die Vertonung des Films dar. Klaaßen: „Die Erklärungen müssen alle in englischer Sprache erfolgen. Das war nicht ganz leicht, aber die Schüler haben das prima hinbekommen.“
So gut sogar, dass dieses Projekt für besondere Kreativität ausgezeichnet wurde und die Schulen sich ein Preisgeld in Höhe von 600 Euro teilen dürfen. „Unseren Anteil stellen wir der AG zur Anschaffung von dringend benötigtem technischem Equipment zur Verfügung“, erklärt Schulleiterin Jasmin Brune, die bedauert, dass die bei einem Einbruch im vergangenen Jahr gestohlenen Computer bis heute noch nicht ersetzt worden sind.
Ebenfalls erfolgreich waren die Millinger Grundschüler beim bundesweiten Känguru-Wettbewerb, in dem es darum geht, mathematische Aufgaben durch logisches Denken und gute Kombinatorik zu lösen. Mehrere aufeinanderfolgende Lösungen werden zu einem „Känguru-Sprung“. Den weitesten Sprung schaffte die zehnjährige Emma, dafür erhielt sie neben einem Zauberwürfel auch ein Sieger T-Shirt.