Seniorenzentrum an der Alpener Straße Millinger Baustelle wird zum Engpass

Rheinberg · An der Ecke Alpener Straße/Millinger Straße wird ein Seniorenzentrum gebaut. Anwohner beklagen sich über die abgestellten Lieferwagen der dort tätigen Firmen. Die Stadt überlegt nun, wie man die Situation entschärfen kann.

 Die Alpener Straße in Millingen ist an der Baustelle für das neue Seniorenzentrum voll geparkt mit Handwerkerfahrzeugen.

Die Alpener Straße in Millingen ist an der Baustelle für das neue Seniorenzentrum voll geparkt mit Handwerkerfahrzeugen.

Foto: Uwe Plien

Donnerstagmorgen in Millingen, die Kreuzung Alpener Straße/Millinger Straße liegt in leichtem Nebel und es ist kalt. Das hält die vielen Handwerker nicht davon ab, ihrer Arbeit auf der Baustelle für das Seniorenzentrum nachzugehen. Da, wo früher das Lokal Bienenhaus stand, soll das große neue Gebäude in wenigen Monaten fertig sein. Putzer, Heizungsmonteure, Schlosser, Elektriker – unterschiedlichste Arbeiter haben gut zu tun. Und sie sind alle mit Lieferwagen gekommen. Auf der Alpener Straße vor dem Seniorenzentrum ist kein Parkplatz mehr frei. Auch auf der Baustelle selbst stehen Wagen.

Es ist fast kein Durchkommen mehr auf der Alpener Straße, obwohl zu diesem Zeitpunkt kein Fahrzeug regelwidrig abgestellt ist. Als auch noch ein Lkw mit Anhänger die Baustelle erreicht und rückwärts in die Millinger Straße rangiert, gibt es für ein paar Minuten kein Durchkommen mehr. Es bildet sich schnell ein Stau auf der Ortsdurchfahrt.

Diese und solche Szenen häufen sich in letzter Zeit und rufen Anwohner auf den Plan. Mehrere Millinger meldeten sich in der Redaktion und schilderten verärgert, dass es mitunter kaum möglich sei, aus der Millinger Straße in die Alpener Straße einzubiegen. Ihre Namen wollten sie nicht genannt wissen. „Im Kreuzungsbereich ist alles voll geparkt, da ist kein Durchkommen mehr. Das geht so nicht. Ich konnte vor ein paar Tagen nur abbiegen, weil mich nach langem Warten ein freundlicher Busfahrer durchgelassen hat“, sagte eine Millingerin.

Wilhelm Weihofen vom Rheinberger Ordnungsamt hat sich die Situation am Donnerstag morgens um 7.30 Uhr angeschaut, um sich selbst ein Bild machen zu können. Es hätten neun Wagen ordnungsgemäß auf der Alpener Straße gestanden, sagte er. „Unser Außendienst wird dennoch eine Kontrolle durchführen“, kündigte er an. Beschwerden oder Nachfragen lägen im Stadthaus nicht vor, so Weihofen. Für den kommenden Dienstag habe er ein Gespräch mit den Beteiligten auf der Baustelle angesetzt. Möglicherweise werde man einzelne Stellplätz nahe der Einmündung mit Parkverbot markieren. Die Verkehrssituation auf der Alpener Straße sei in Höhe der Baustelle angespannt, räumte der Mann aus dem Stadthaus ein.

Unterdessen hat Boris Striebing wenig Verständnis für die Beschwerden. Sein Unternehmen, die Sachwertpflege-Gesellschaft, investiert auf dem Bienenhaus-Areal in Millingen knapp elf Millionen Euro. Das Seniorenzentrum soll im Frühjahr fertig werden. „Wir liegen gut im Zeitplan“, so Boris Striebing. Er fragt: „Was sollen wir denn machen? Das ist hier schließlich eine Baustelle.“ Er wundert sich, dass sich die genervten Anwohner nicht an den Bauleiter gewandt haben. Momentan arbeiten sieben Unternehmen auf der Baustelle. Die Mitarbeiter kommen mit bis zu 13 Fahrzeugen. 

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