Installation in Rheinberg Luja war’s – er hat den Feldhai zu Wasser gelassen
Rheinberg · Der Feldhai im Gath-See lockt viele Menschen in den Rheinberger Ortsteil. Grafiker und Künstler Ludger „Luja“ Jackowiak outet sich als echter Hai-Werker.
Der Wallacher Feldhai bringt die Menschen in Bewegung. Nach dem RP-Bericht über das seltsame „Tier“ im Gath-See an der Gathstraße machen sich viele Menschen auf den Weg in den äußersten Rheinberger Norden, um mit eigenen Augen zu erleben, was da für Aufsehen sorgt. Zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto nähern sich die Schaulustigen der bedrohlich im flachen Grundwasser treibenden Haiflosse. Und stellen sich Fragen über Fragen: Was ist das? Wo kommt das her? Ist das ein echtes Tier? Habt jemand schon mal was von einem Feldhai gehört? Hat sich da jemand einen Spaß erlaubt? Und wenn ja: Wer war das? Ein gewisser Kai Wokcaj – nie gehört!
Der Grundtenor der Gespräche am Gath-Ufer ist ein positiver. „Endlich mal was los in Wallach“, sagt ein Mann und schüttelt lachend den Kopf. Aufgrund des Berichts in der Rheinischen Post wurde das Team der WDR-Lokalzeit auf den Feldhai aufmerksam und hat ein Kamerateam nach Wallach geschickt. Leute wurden nach ihrer Meinung zum schwimmenden Fabelwesen befragt. Einer von ihnen hatte wohl eine Ahnung und muss den Journalisten einen Tipp gegeben haben, wer hinter der Aktion stecken könnte. Luja war’s! Ludger Jackowiak, der ideenreiche Grafiker, Künstler und McGywer aus Niederwallach. Der Mann, der – so geht eine andere Wallacher Sage – aus einer Büroklammer, einem Stück Holz, zwei Schrauben, einem Kabel und etwas Klebstoff eine Atombombe bauen kann. Wer den Namen des Mannes, der das Foto vom Feldhai geschossen und ihn als erster entdeckt haben will, rückwärts gelesen hat, konnte von ganz allein drauf kommen: Kai Wokcaj ist Jackowiak. War doch irgendwie klar.
Luja gibt alles zu und streitet nichts ab. „Ja, ich bin’s gewesen“, sagt er am Donnerstag nicht ohne Stolz. Die Idee mit dem Feldhai sei ihm beim Spazierengehen gekommen. Und dann ist er in seiner Werkstatt verschwunden, bevor er die Flosse klammheimlich im Wasser befestigte. Ein echter Hai-Werker, dieser Luja. Und einer, der zur Abwechslung mal eine schön positive Nachricht in die Welt gesetzt hat. Wir sagen: Danke dafür!