Großeinsatz in Rheinberg Lastwagen steht in Flammen und stoppt vor Tankstelle

Rheinberg · Ein Lastwagen ist am Mittwoch während der Fahrt in Brand geraten. Der Fahrer stoppte den Sattelschlepper in Rheinberg. Der Sattelauflieger wurde von den Flammen vollkommen zerstört. Die Brandursache ist noch unklar.

Rheinberg: Feuerwehr löscht brennenden Lkw
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Feuerwehr löscht brennenden Lkw

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Foto: Guido Schulmann

Was zunächst nach einem lebensbedrohlichen Inferno aussah, endete glimpflich. Am Mittwochmorgen gegen 6 Uhr brannte auf der Straße Minkeldonk in Rheinberg, unmittelbar vor der Zufahrt zum Autohof mit der Total-Tankstelle nahe der Anschlussstelle zur A 57, der mit 33 Fässern beladene Auflieger eines Sattelzugs komplett aus. Die Flammen schlugen meterhoch. Die Rheinberger Feuerwehr brachte das Feuer schnell unter Kontrolle. Nach Angaben der Polizei wurde niemand verletzt. Anwohner berichteten von einem Knall, der eine Explosion vermuten ließ. Die Ursache für den Brand konnte bislang noch nicht ermittelt werden.

Der Fahrer, ein 45-jähriger Ukrainer, berichtete später, dass er seinen Sattelzug in die Straße Minkeldonk gesteuert habe, weil er bemerkt habe, dass mit dem Fahrzeug etwas nicht stimmte. Er koppelte die Zugmaschine geistesgegenwärtig ab, bevor diese auch in Flammen aufgehen konnte.

Da der Lkw mit 33 Fässern à 200 Liter beladen war, bestand zunächst die Sorge, es könne sich um explosive Chemikalien handeln – vor allem, weil sich eine Tankstelle in unmittelbarer Nähe befindet. Allerdings waren die Behälter mit Zitronensäure befüllt. Zitronensäure wird als Reinigungsmittel und Lebensmittelzusatzstoff verwendet und ist nicht explosiv. „Der Fahrer hat toll reagiert“, sagte Wilhelm Weihofen vom Fachbereich Sicherheit und Ordnung der Stadt Rheinberg, die sich um die Entsorgung der Fässer kümmert. „Die Fässer waren ordnungsgemäß geladen.“ Dennoch sei ein Teil der Flüssigkeit ausgelaufen. Die Stadt schätzt, dass circa drei Kubikmeter Erdreich ausgekoffert werden müssen. Für den Abtransport wurde ein Spezialunternehmen gesucht. Den Auflieger stellte die Polizei sicher; Experten werden nun nach Spuren suchen, um die Brandursache ermitteln zu können.

Die Freiwillige Feuerwehr war mit der Einheit Mitte und der Löschgruppe Pelden – rund 25 Einsatzkräfte – vor Ort. Mitarbeiter des Dienstleistungsbetriebs Rheinberg halfen beim Aufräumen und Absperren und stellten einen Container für die Zwischenlagerung zur Verfügung. Die Zufahrt zur Total-Tankstelle war zunächst komplett gesperrt, später war der Autohof über eine schmale Zufahrt erreichbar. „Aber es kommen keine Kunden. Sie bleiben weg, weil sie die Polizei und den ausgebrannten Auflieger sehen. Das schreckt natürlich ab. Wir sitzen hier untätig herum und haben nichts zu tun“, sagte Helga Erwig, Betreiberin der Total-Tankstelle. „Und das an meinem vorletzten Arbeitstag hier.“

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