Mit Werken der verstorbenen Rheinberger Künstlerin Gerda Kasubke Kunstverkauf für einen guten Zweck

Rheinberg · Eine Bilder-Matinee mit Werken der verstorbenen Rheinberger Künstlerin Gerda Kasubke soll am Sonntag in ihrem Haus am Annaberg stattfinden. Der Erlös soll den Schülern des Amplonius-Gymnasiums zugute kommen.

 2017, mit damals 89 Jahren, stellte Gerda Kasubke in der Rheinberger Physiotherapie-Praxis Swinkels aus.

2017, mit damals 89 Jahren, stellte Gerda Kasubke in der Rheinberger Physiotherapie-Praxis Swinkels aus.

Foto: Armin Fischer (arfi)/Fischer, Armin (afi)

In Erinnerung an die am 3. Januar verstorbene Rheinberger Künstlerin Gerda Kasubke laden deren Kinder sowie der Rheinberger Künstler Aloys Cremers für Sonntag, 30. Januar, in der Zeit von 11 bis 14 Uhr, ins ehemalige Atelier von Gerda Kasubke in ihrem Haus am Bussardweg 7 am Annaberg zu einer Bildermatinee ein. Diese steht unter dem Leitmotiv „Ein Leben für die Kunst“. „Die noch verbliebenen Kunstwerke sollen verkauft werden, der Erlös soll – das ist ganz in Gerdas Sinne – den Schülern und Schülerinnen des Amplonius-Gymnasiums zugutekommen“, informiert Cremers. Bei der Matinee gelten Maskenpflicht und die 2G-Regel.

Gerda Kasubke, die 93-jährig gestorben ist, sei „die Grande Dame der Rheinberger Klasse“ gewesen, würdigt Aloys Cremers das Wirken seiner Mitstreiterin, der er 2005 erstmals begegnete und mit der er die Künstlergemeinschaft ins Leben gerufen hatte. In diesem Rahmen trafen sich allwöchentlich im Atelier am Bussardweg Künstler, um gemeinsam zu arbeiten und um sich auszutauschen.

Kasubkes Bilder erzählen von ihren vielen Reisen, von den vielen Kulturen, den interessanten Städten, Ländern und Menschen, denen sie begegnet ist. Im Laufe der Zeit seien ihre Arbeiten immer mutiger, eigensinniger und freier geworden, so Cremers. Die ihr ganz eigene Bildersprache hatte einen hohen Wiedererkennungswert, die auch bei Ausstellungen außerhalb Rheinbergs viel Beachtung fand. Dabei beschränkte sich ihr kreatives Potenzial nicht ausschließlich auf die Malerei. Die Wahl-Rheinbergerin fertigte darüber hinaus Arbeiten in Stoff, Mosaik, Emaille und Glas.

Schon früh entdeckte die am 4. Juli 1928 in Oldenburg geborene Gerda Kasubke ihr künstlerisches Talent. Bereits mit acht Jahren nutzte sie alle möglichen Materialien, um etwas zu basteln. Kein Wunder, dass sie auch einen künstlerisch-kreativen Beruf erlernte: Sie machte eine Ausbildung zur Textilgestalterin. Da es kurz nach dem Krieg von allem zu wenig gab, bot ihr genau das die Gelegenheit, ihre kreative Vielseitigkeit voll zu entfalten. Später, sie war bereits verheiratet und hatte Familie, entdeckt sie das Weben und Korbflechten für sich.

Auch gesellschaftlich und sozial engagierte sich Gerda Kasubke. „Wenn Unrecht geschah, ging sie auf die Barrikaden“, erinnert sich Aloys Cremers. Dann habe sie gerne mal zum Stift gegriffen, um ihre Sicht der Dinge in einem Leserbrief für die örtliche Zeitung darzulegen.

Weitere Informationen zu der Bilder-Matinee am Sonntag erhalten Interessierte bei Aloys Cremers unter der Mobilnummer 0173 4511693.

(nmb)
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