Konzert mit Organist Lars Schwarze „Spiel der Paare“ auf der St.-Peter-Orgel

Rheinberg · Zum zweiten Konzert in der Reihe „Junge Talente“ der Rheinberger Abendmusik gab sich jetzt der Alsfelder Organist Lars Schwarze in St. Peter die Ehre.

 Der Organist Lars Schwarze in der St.-Peter-Kirche.

Der Organist Lars Schwarze in der St.-Peter-Kirche.

Foto: St. Peter

Der junge Mann hatte sein Programm unter das Thema „Spiel der Paare“ gestellt. „Das heißt nicht, dass es zwangsläufig Stück-Paarungen sein müssen“, erläuterte der Musiker. „Die Form alleine schon mit Präludium und Fuge ist ein Paar, Bach und Liszt, weil die sich gegenseitig auf irgendetwas beziehen, sind ein Paar. Und Bartok heißt ja explizit „Spiel der Paare“ – und es hat fast was von Tanzmusik.“

Dementsprechend bot der Organist „Präludium und Fuge G-Dur“ von Johann Sebastian Bach – ein klassisches Bach-Stück mit viel Fußpedalarbeit. Ungemein schnell, flüssig und aufgrund der langgliedrigen Hände höchst filigran bot er seine Orgel-Transkription der Arie „Gott soll allein mein Herze haben“ dar. Die Triosonate geriet im „Vivace“ zum anspruchsvollen Tasten-Galopp, im „Lento“ zum komplex aufgebauten Klanggeflecht und beim „Allegro“ verspielt, dabei meisterhaft dargeboten. Ludwig van Beethoovens „Andante con moto“ – eigentlich desssen Klavierkonzert Nr. 4 op. 58 – machte er zu einem Stück gefühlvoll-fesselnder Tondramatik. Am Ende stand Franz Liszts „Präludium und Fuge über B-A-C-H“ , ein fast düsteres, die klassichen Hörgewohnheiten reizendes Werk, über das Schwarze meinte: „Es geht um Pathos und Größe, aber mit anderen Mitteln als Bach. Die leisen Parts sind im Mysteriösen, es hat mehr was Geheimnnisvolles.“

Genauso brachte er es rüber – und genauso fasziniert applaudierte das Publikum.

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