Kommentar zur Nordumgehung in Rheinberg Die Suche nach dem Pfeil im Köcher

Meinung | Rheinberg · Eine Umgehungsstraße zwischen Alpener und Xantener Straße würde Millionen kosten. An alternativen Ideen für die Entlastung der Rheinberger Stadtteile fehlt es jedoch.

 Ein Schwertransporter fährt die Alpener Straße entlang.

Ein Schwertransporter fährt die Alpener Straße entlang.

Foto: Armin Fischer (arfi)/Fischer, Armin (afi)

CDU-Mann Josef Devers sprach das aus, was im Rheinberger Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt alle dachten: „Schade. Wir hatten gehofft, dass wir heute das goldene Ei von Ihnen gelegt bekommen.“

Der Orsoyer sagte dies in Richtung der beiden von der Stadt beauftragten Planer Hans-Rainer Runge und Anne Pöppelmann, die eine Machbarkeitsstudie erarbeitet hatten. Gegenstand der aufwendigen Untersuchung: Lohnt sich eine Nordumgehung für Rheinberg und wie könnte sie verlaufen?

Über die Empfehlung der Planer hatten wir bereits berichtet. Sie lautete sinngemäß: Lassen Sie besser die Finger davon! Eine solche Straße kostet Millionen und entlastet den Verkehr nur in kaum spürbarem Maße. Da nutzte auch die Zusatzfrage von Josef Devers nichts: „Haben Sie vielleicht noch einen Pfeil im Köcher, der vor allem Millingen entlasten könnte, ohne dass dadurch zu hohe Kosten entstehen?“

Es sieht momentan nicht danach  aus, dass sich ein solcher Pfeil im Köcher finden lässt. Verkehrsströme wurden gemessen, mögliche Trassen durchgespielt, relevante Faktoren untersucht – die Studie der Planer fällt eindeutig aus. Das Problem wird sich spätestens im Februar zeigen, wenn das Thema im Ausschuss wieder auf der Tagesordnung steht. Man wird weiter eine Lösung suchen müssen. Wie die aussehen kann? Im Ausschuss kam der Hinweis, eventuell Millingen für den Schwerlastverkehr zu sperren. Man konnte förmlich sehen, wie sich die Köpfe beim Wort „Sperrung“ angstvoll senkten. Die Narben der Diskussion um die Sperrung von Holz- und Fischmarkt sind noch nicht verheilt.

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