Geplante Gewerbeansiedlung in Rheinberg Politik bei Thema Logistik zu Gespräch bereit

Rheinberg · Das geplante Bau des Ersatzteillagers für die Daimler AG in Rheinberg an der Alten Landstraße bleibt in der Diskussion. Die Fraktionen wollen sich einem Gespräch nicht verschließen.

 An der Alten Landstraße in Rheinberg soll ein Logistikzentrum für die Daimler AG entstehen, das so oder ähnlich aussehen könnte.

An der Alten Landstraße in Rheinberg soll ein Logistikzentrum für die Daimler AG entstehen, das so oder ähnlich aussehen könnte.

Foto: Garbe Industrial Real Estate

In die Diskussion um die Genehmigung des geplanten Logistikzentrums an der Alten Landstraße gegenüber von Amazon (wir berichteten mehrfach) kommt offenbar Bewegung. In einem interfraktionellen Gespräch im Stadthaus haben sich Politik und Verwaltung am frühen Montagabend darüber ausgetauscht. Fazit war, dass die Rheinberger übereinstimmend ein Gesprächsangebot des Immobilienunternehmens Garbe annehmen werden. Mitglieder aller im Rat vertretenen Parteien nahmen teil.

So ist der Stand der Dinge: Garbe hat die Gewerbefläche zwischen Amazon-Parkplatz 2 und Hubert-Underberg-Allee 2018 erworben und im September 2020 einen Bauantrag bei der Stadt gestellt. Garbe möchte zwei insgesamt rund 21.000 Quadratmeter große Hallen als Ersatzteillager für die Daimler AG errichten. Der Rat lehnte dies mehrheitlich mit den Stimmen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen ab. Man wolle mit Verweis auf die Belastungen durch zusätzlichen Lkw-Verkehr und den Flächenverbrauch kein weiteres Logistikzentrum. Um dies zu verhindern, wurde beantragt, nachträglich den Bebauungsplan zu verändern. Garbe kündigte an, dagegen klagen zu wollen.

In einem Telefonat mit Bürgermeister Dietmar Heyde hatte Garbe ein Gespräch mit Politik und Verwaltung angeboten. „Dem werden wir uns nicht verschließen“, sagte Grünen-Fraktionssprecherin Svenja Reinert am Dienstag. „Wir wissen allerdings, was wir wollen und was wir nicht wollen. Wenn wir in dieses Gespräch gehen, bedeutet das nicht von vornherein, dass wir von unserer im Rat getroffenen Entscheidung abweichen.“ Reinert hat das Vorgehen nach dem interfraktionellen Gespräch mit ihrer Fraktion abgestimmt.

CDU-Fraktionsvorsitzender Erich Weisser äußerte sich ähnlich. „Wenn Garbe ein Gespräch mit uns anbietet, nehmen wir selbstverständlich daran teil“, sagte er. Ob das allerdings zur Folge habe, dass die CDU bereit sei, den Ratsbeschluss zur Änderung des Bebauungsplans zu kippen, könne er nicht beantworten. Man werde sich anhören, was Garbe zu sagen hat und sich dann ein Urteil bilden. Ein Termin für das Gespräch steht noch nicht fest.

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