Friedhof Annaberg Immer wieder Blumendiebstähle auf dem Friedhof

Rheinberg · Anja Rupprecht kümmert sich seit zweieinhalb Jahren um das Grab ihres Vaters am Annaberg. Jetzt hat sie Anzeige erstattet.

 Frische Tulpen für das Grab des Vaters: Anja Rupprecht hofft, dass nicht auch diese Blumen wieder geklaut werden.

Frische Tulpen für das Grab des Vaters: Anja Rupprecht hofft, dass nicht auch diese Blumen wieder geklaut werden.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Seit Willi Rupprecht im Juni 2016 starb, kümmert sich seine Familie um das Grab auf dem Annaberger Friedhof. „Ich bin mindestens viermal pro Woche am Grab meines Vaters“, erzählt Anja Rupprecht. Oft begleitet sie ihre 87-jährige Mutter Dagmar. Auch die Geschwister gehen hin, wenn sie in der Stadt sind.

Allerdings ärgert sich die Familie über Diebstähle. „Das fing schon 2017 an, da wurden erstmals Blumen von unserem Doppelgrab gestohlen“, erinnert sich Anja Rupprecht. „Ich habe sehr schnell lernen müssen, dass es sich nicht lohnt, teure Blumensträuße aufs Grab zu stellen.“ Seither verschwinden immer wieder Blumen – mal Schnittblumen, mal wird eingepflanztes Männertreu sorgsam herausgenommen. Rupprecht: „Einmal ist sogar eine Buchspflanze ausgegraben worden, das Loch war nachher wieder ordentlich verfüllt.“ Besonders für die alte Mutter sei das erschütternd.

Anja Rupprecht hat sich mit anderen Friedhofsbesuchern unterhalten und erfahren, dass es vielen ähnlich geht wie ihr. „Ich war bei der Polizei und habe Anzeige erstattet, auch mit dem Grünflächenamt der Stadt hatte ich Kontakt“, so die Rheinbergerin. Sie hofft, dass Besucher die Augen offen halten und weitere Diebstähle melden. Sie glaubt nicht, dass es sich um Streiche von Jugendlichen handelt: „Danach sieht es für mich nicht aus. Da bedient sich jemand ganz gezielt und sucht sich die schönsten Blumen aus.“

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