Alzholzkraftwerk bei Solvay in Rheinberg So wollen die Grünen bei Woodpower II nachbessern

Rheinberg · Beim Erörterungstermin zur Genehmigung des zweiten Solvay-Altholzbrennkessels haben die Grünen-Politiker Nachbesserungen bei der Technik für Woodpower II gefordert.

Den Grünen geht es auch um eine Nachbesserung des stark belasteten Altholzes der Kategorie IV.

Den Grünen geht es auch um eine Nachbesserung des stark belasteten Altholzes der Kategorie IV.

Foto: ja/Arnulf Stoffel (ast)

Am Erörterungstermin zum Bau des Altholzbrennkessels Woodpower II (wir berichteten) haben sechs Rheinberger Grünen-Politiker teilgenommen und ihre Einwendungen erläutert. Sie stellten vier Anträge, die nun von der Bezirksregierung geprüft und eventuell bei der Genehmigung der Anlage berücksichtigt werden. Worum es geht:

Erstens Ausschluss der Verbrennung von Altholz der Kategorie IV (stark mit Schadstoffen belastetes Altholz). Die im Antrag der Solvay zur Genehmigung von Woodpower II dargestellten Maßnahmen zur Qualitätssicherung des Abfallholzes, zur vorgesehenen Filtertechnik und zur Einhaltung der Emissions- und Immissionsgrenzwerte reichen nach Ansicht der Grünen nicht aus, um die von den Inhaltsstoffen des belasteten Altholzes der Kategorie IV ausgehenden Gefährdungen für Menschen und Umwelt auszuschließen.

Zweitens Durchführung von engmaschigeren Probeentnahmen und das geprüfte Altholz erst dann zur Verbrennung zulassen, wenn die Analyse vorliegt. Bisher sind vorgesehen: tägliche Probenahmen, daraus Bildung von Mischproben und erst wöchentliche, dann monatliche und schließlich nur vierteljährlich Analyse des Abfallholzes. Das reicht den Grünen nicht.

Drittens Durchführung von Messungen zur Vorbelastung von Schadstoffimmissionen im Einzugsbereich von Woodpower I und II. Die Grünen bezweifeln die Übertragbarkeit und Vergleichbarkeit der zur Immissionsprognose herangezogenen Messung. Sie haben daher beantragt, vor Inbetriebnahme von Woodpower II Messungen der kritischen Luftparameter vor Ort vorzunehmen.

Viertens Der Hinweis auf die bestverfügbare Technik (BVT) soll ergänzt werden um die Prüfung alternativer Techniken. Die im aktuellen Leitdokument über die „Beste Verfügbare Technik“ (BVT) enthaltenen Zielvorgaben ermöglichen es den Akteuren einer projektierten Anlage, unter mehreren, die Zielvorgaben erfüllenden Techniken, eine Technik auszuwählen. Die Kriterien für die Auswahl, wie der Wirkungsgrad oder die Effizienz der Rauchgasreinigung, müssen nachvollziehbar sein. Die Grünen haben beantragt, dass Solvay die für eine BVT/BAT geeigneten Techniken einschließlich der Prüfkriterien darstellt und die Begründung für die Auswahl offenlegt.

(up)
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