Rheinberg Grüne ziehen Antrag fürs Zuff zurück

Rheinberg · Im Jugendhilfeausschuss bot Manuel Kutz an, dass das MAP das Jugendzentrum im nächsten Jahr neu gestalten könnte.

 Das Rheinberger Jugendzentrum Zuff.

Das Rheinberger Jugendzentrum Zuff.

Foto: RP/Uwe Plien

Die Grünen hatten beantragt, das Jugenzentrum Zuff   neu zu gestalten – das Außengelände ebenso wie die Fassaden. Diesen Antrag hat die Fraktion im Jugendhilfeausschuss nach intensiver Diskussion zurückgezogen.

Die Grünen hatten ursprünglich argumentiert, dass das Zuff an einer der Hauptzufahrtsstraße zur Innenstadt liege. Wer aus Richtung Ossenberg auf Rheinberg-Mitte zusteuere, sieht das Gebäude mit seiner markanten Streetart-Bemalung schon von Weitem. Deshalb wollten die Grünen insbesondere die nördliche Fassade neu bemalen lassen und dort auch das Grün ausdünnen beziehungsweise verändern. der Fraktion schwebte vor, einen Graffiti-Wettbewerb auszuloben. Wobei den Politikern wichtig war, nichts umzusetzen, was nicht die Zustimmung der Jugendlichen finde, die das Zuff besuchten.

Die Jugendlichen finden allerdings, dass eine Umgestaltung grundsätzlich nicht erforderlich ist. Sollte trotzdem etwas verändert werden, so waren die Besucher der Meinung, dass drei Fassaden  des Hauses an der Xantener Straße 99 in einem Graffiti-Wettbewerb gestaltet werden sollten. Die Verwaltung legte allerdings Wert darauf, dass die Hecke zur Straße als Lärm- und Sichtschutz auf jeden Fall bestehen bleiben sollte. Die Kosten dafür beliefen sich laut Prognose der Verwaltung auf insgesamt  rund 11.000 Euro (Materialkosten, Gerüst etc.) plus der noch zu bestimmenden Kosten für neue Fenster, die das Zuff dringend nötig hat. Und: Vor 2020 sei das Konzept nicht umzusetzen, weil vorher Instandsetzungsarbeiten erledigt werden müssen.

Im Ausschuss argumentierte die SPD (Friedhelm Kung), aus ihrer Sicht sei eine Umgestaltung nicht erforderlich. Dieser Meinung war auch die CDU. Deren Sprecher Erich Weisser meinte sich zu erinnern, dass die Stadt für einen künstlerischen Gestaltungswettbewerb 50.000 Euro ausgegeben habe. Und das sie eindeutig zu viel. Weisser: „Wir sollten uns lieber auf die Bedürfnisse im Innern konzentrieren. Das Zuff braucht einen Beamer, die Fenster sind marode.“

Manuel Kutz, der Mitglied des Jugendhilfeausschusses ist und als Mitglied des MAP-Teams auch in die Art-Jam-Aktionen am Zuff eingebunden war, korrigierte diese Zahl deutlich  nach unten. „Das Budget lag damals bei insgesamt 8000 Euro. Der Kostenvoranschlag, den der DLB für die Streicharbeiten vorgelegt hat, war höher als die Kosten für das gesamte Festival.“ Er bot an, dass das MAP-Team erneut die Gestaltung in die Hand nehmen könnte. „Vielleicht im nächsten Jahr“, so Kutz, „dann haben wir das 20. MAP.“ Svenja Reinert zog vor dem Hintergrund  dieser neuen Entwicklungen den Grünen-Antrag zurück. „Uns ist wichtig, dass wir die Besucher mitnehmen, wenn das Zuff in irgendeiner Weise verändert wird.“  Die Karten werden nun also neu gemischt.

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