Chris Koch und Svenja II. Boore-Sänger liebt Karnevalsprinzessin aus Goch

Rheinberg · Was für ein närrisches Paar: Gochs Prinzessin ist mit Boore-Sänger Chris Koch liiert. Kurz vor dem Höhepunkt der Session hat dieser seiner Freundin eine besondere Überraschung bereitet.

Die Gocher Karnevalsprinzessin Svenja besucht ihren Freund Chris Koch am Dohlensteg und bekommt erst einmal einen dicken Kuss.

Die Gocher Karnevalsprinzessin Svenja besucht ihren Freund Chris Koch am Dohlensteg und bekommt erst einmal einen dicken Kuss.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Wenn sich Narren lieben, bleibt in der fünften Jahreszeit kaum Zeit für traute Zweisamkeit. Der Rheinberger Chris Koch, Sänger der Kölner Band „De Boore“ („Rut sin de Ruse”) kann davon ein Lied singen. 150 Auftritte absolviert er in dieser Session. Seine Freundin Svenja Lange kann darüber nur närrisch schmunzeln. Als Prinzessin Svenja II. der 1. GGK Rot-Weiß Goch hat sie satte 250 Termine im Kalender stehen.

„Wir sehen uns zurzeit nicht so oft, das stimmt schon“, bekennt Chris Koch. Bevor die heiße Phase mit Gigs rund um die Uhr beginnt, hatte die Band am Dienstag ihren letzten freien Tag. Zeit für die Liebe, könnte man meinen. Aber doch nicht bei echten Narren. Koch wollte seine Freundin mal so richtig überraschen und hat die komplette Gocher Prinzengarde mitsamt Funken und Musikern zu sich nach Hause eingeladen. Eingeweiht waren lediglich die Mutter seiner Freundin und Reisemarshall Christian Pennekamp.

Zwar handelt es sich beim Dohlensteg um eine kleine Seitenstraße am Annaberg, trotzdem hat Koch die Party vorsichtshalber beim Ordnungsamt angemeldet. Zumal er mit dem eigens aus Mechernich in der Eifel angereisten Boore-Gitarristen Karlheinz „Kalli“ Lips einige Hits aufs Pflaster der Sackgasse legen wollte. „Ich hatte noch ein paar Kölsche Bands dazu eingeladen, aber die konnten heute nicht.“

Vom Gocher Karneval, den er mit einem Auftritt mit seiner Band vor Kurzem kennenlernen durfte, ist Chris Koch nachhaltig begeistert: „Da ist mehr los als in Düsseldorf.“ Eingeladen waren übrigens auch die heimischen Narren, versichert Koch: „Die Rhinberkse Jonges sind aber leider beim Prinzenempfang im Landtag.“ So verpassten sie ein herrliches Bild: Angeführt von ihren Funken und animiert vom Gocher Musikverein marschierte die Prinzengarde in den Dohlensteg ein. Als Svenja II. mit ihrem Prinzen Achim I. vor dem Gastgeber stand, rollten Freudentränen, dann gab es einen dicken Kuss. „Ich bin gerade ein bisschen geplättet“, gestand die Prinzessin.

Prinz Achim versuchte, mit einem Radius auf der Landkarte herauszufinden, wohin es geht. „Im Terminkalender stand nur: 44 Minuten Fahrtzeit, warm anziehen. Alle Achtung, was die hier auf die Beine gestellt haben“, staunte der Regent schließlich und versicherte dem Gastgeber: „Du bekommst deine Prinzessin nach der Session so zurück, wie du sie vorgefunden hast.“

Vater Stefan Koch, der das Ganze in einer Grillschürze filmte, erhielt ebenso Prinzen- und Prinzessinnenorden wie Mutter Ute. Danach umriss Chris Koch kurz das Aufgabengebiet seines persönlichen Grillmeisters: „Es liegen 100 Bratwürste bereit, die müssen alle weg.“ Svenja Lange war sich spätestens jetzt sicher: „Wer so einen Freund hat, der hat einen Prinzen fürs Leben.“

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