Türkisch-Islamische Gemeinde zu Rheinberg Gebetsruf am 1. Mai in Rheinberg erstmals über Lautsprecheranlage

Rheinberg · Die Türkisch-Islamische Gemeinde an der Annastraße in der Reichelsiedlung hat von der Stadt Rheinberg die Genehmigung erhalten, im Fastenmonat Ramadan bis zum 23. Mai immer freitags den Gebetsruf erklingen zu lassen.

 Die Moschee an der Annastraße 69 A in Rheinberg.

Die Moschee an der Annastraße 69 A in Rheinberg.

Foto: Uwe Plien

Von Uwe Plien

Auch die Türkisch-Islamische Gemeinde Rheinberg spürt die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die Moschee an der Annastraße in der Reichelsiedlung ist schon seit Wochen geschlossen, das Freitagsgebet kann nicht mehr stattfinden. Ein unter normalen Umständen sehr beliebtes Angebot, wie Muzaffer Karaca vom Vorstand der Gemeinde der RP sagte: „Im Schnitt haben wir freitags rund 250 Gäste zum Gebet.“ Jetzt hat die Türkisch-Islamische Gemeinde bei der Stadt Rheinberg beantragt, im Fastenmonat Ramadan freitags den Gebetsruf erklingen zu lassen. Karaca: „Dieser Bitte wurde durch Bürgermeister Tatzel entsprochen, und auch die katholische St.-Peter-Gemeinde und die Evangelische Kirchengemeinde Rheinberg haben hierzu ihre Zustimmung erteilt.“

 Imam Halil Genç wird das Gebet vom seitlichen Fenster der Moschee aus Richtung Buchenstraße sprechen.

Imam Halil Genç wird das Gebet vom seitlichen Fenster der Moschee aus Richtung Buchenstraße sprechen.

Foto: Uwe Plien

Erstmals werden die Moslems am Freitag, 1. Mai, einen Gebetsaufruf durch ein Fenster der Moschee in Richtung Buchenstraße erklingen lassen. Bis zum 23. Mai – dann endet Ramadan – sollen diese Aufrufe immer freitags stattfinden. „Die genaue Uhrzeit richtet sich nach dem Sonnenaufgang“, so Karaca. „Am 1. Mai wird das so gegen 13.35 Uhr sein.“ Dann wird der Imam der Gemeinde, Halil Genç, ein ungefähr drei bis vier Minuten langes Gebet sprechen. Dazu werden Lautsprecher in das geöffnete Fenster gestellt. Muzaffer Karaca: „Wir haben Flugblätter zur Information an die direkten Anwohner der Moschee verteilt und bitten um Verständnis.“ Er sei zuversichtlich, dass die Reinberger sich nicht beschwerten.

In vielen Orten in Deutschland und mittlerweile europaweit finden gemeinsame Aktionen von Kirchen und Moscheen statt. Unter dem Motto „Gemeinsames Beten“ möchte die Türkisch-Islamische Gemeinde zu Rheinberg deshalb dazu einladen, ein Hoffnungszeichen in der Corona-Krise zu setzen. Muzaffer Karaca: „Auch wir in Rheinberg möchten insbesondere im Monat Ramadan allen Muslimen durch einen Aufruf zum Gebet Trost spenden.“

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