Klimaschutz in Rheinberg Für begrünte Dächer gibt es Geld

Rheinberg · Die Stadt Rheinberg weist auf zwei Förderprogramme zur Klimaanpassung hin. Es gibt Zuschüsse für die Anlage von extensiven Dachbegrünungen, für Fassadenbegrünung sowie für Flächenentsiegelungen.

 Wer sein Hausdach so begrünt, darf auf Zuschüsse hoffen.

Wer sein Hausdach so begrünt, darf auf Zuschüsse hoffen.

Foto: Johannes Gerstenberg/pixelio

Der Klimawandel und seine Auswirkungen sind immer stärker auch in Nordrhein-Westfalen zu spüren. Auch die Stadt Rheinberg ist bemüht, sich an die durch den Klimawandel verursachten Veränderungen anzupassen. Zwei kommunale Förderprogramme sollen nun dabei helfen: Eines heißt „Klimafolgenanpassung“, das andere „Klimafreundlich in Rheinberg“.

„Die Folgen von Starkregenereignissen oder sommerlichen Hitzebelastungen können durch vermehrte Dach- und Fassadenbegrünung sowie die Verringerung versiegelter Flächen in der Stadt gemildert werden“, sagt die Stadtverwaltung. Gründächer, begrünte Fassaden und entsiegelte, bepflanzte Flächen schützten Haus und Erdboden vor zu starker Erwärmung. Sie speichern einen Teil der Regenmenge, entlasten so die Entwässerungswege und geben die gespeicherte Feuchtigkeit an warmen Tagen wieder ab. Durch die Verdunstung werde die Umgebungstemperatur gesenkt. Die Folge: Es entsteht ein gutes Mikroklima.

Mit dem kommunalen Förderprogramm „Klimafolgenanpassung“ fördert die Stadt Rheinberg erstmals Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Es gibt Zuschüsse für die Anlage von extensiven Dachbegrünungen (bis zu 15 Euro/Quadratmeter), für Fassadenbegrünung (bis zu 500 Euro pro Maßnahme) sowie für die Flächenentsiegelung (bis zu 20 Euro/Quadratmeter). Gefördert werden 50 Prozent der förderfähigen Kosten bis zu einem Höchstwert von 1500 beziehungsweise 2000 Euro. Dies gilt für Wohn- und Gewerbebau – sowohl bei Neubauten als auch bei der Ausstattung bereits vorhandener Dächer, Fassaden und Nebenanlagen. Der Förderantrag muss nach Angaben der Verwaltung vor dem Beginn der Maßnahmen und vor der Auftragserteilung gestellt und bewilligt werden.

Hinzu kommt im Laufe des Monats August ein zweites Förderprogramm unter dem Namen „Klima­freundlich in Rheinberg“. Gefördert werden dabei die Beschaffung oder Installation von Photovoltaik-, Balkon-Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlagen, der Ersatz von Heizungsanlagen auf Grundlage von fossilen Brennstoffen (Kohle, Gas, Öl), die energetische Sanierung von Gebäuden in den Bereichen Fassadendämmung, Dachdämmung und wärmeschutzverglasten Fenstern-/Türen sowie der Einbau einer kontrollierten Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung, der Einbau einer Wallbox für Elektroautos, die Beschaffung eines Lastenrades als Alltagsverkehrsmittel, die Beschaffung eines Elektro-Fahrrades als Alltagsverkehrsmittel und der erstmalige Abschluss eines Abo-Vertrages für ein ÖPNV-Zeitticket.

„Wir sind sehr froh, auch im Hinblick auf die jüngsten Hochwasserkatastrophen in NRW, mit diesen Förderprogrammen die Menschen in Rheinberg bei ihren individuellen Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und zur CO2-Vermeidung unterstützen zu können“, sagt Bürgermeister Dietmar Heyde.

Nähere Informationen und das Online-Antragsformular erhalten Interessierte über den Link www.rheinberg.de/de/inhalt/nachhaltigkeit-foerderantrag/. Für Fragen steht das Klimaschutzmanagement der Stadt Rheinberg unter der Telefonnummer 02843 171-493 beziehungsweise -498 oder per E-Mail an klimaschutz@rheinberg.de gerne zur Verfügung.

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