Rheinberg Förderung der Vereine wird neu geregelt

Rheinberg · Sportausschuss diskutierte in einer Sondersitzung die Richtlinien. Der Beschluss wurde jedoch in den Rat geschoben.

 Auch über den zurückgestellten Antrag des SV Millingen wurde in Zusammenhang mit den Förderrichtlinien diskutiert.

Auch über den zurückgestellten Antrag des SV Millingen wurde in Zusammenhang mit den Förderrichtlinien diskutiert.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Die Grundlagen dafür, wie die Sportvereine künftig gefördert werden, soll auf ganz neue Beine gestellt werden. Diese Aktualisierung ist wesentlicher Bestandteil des längst verabschiedeten „Pakts für den Sport“. Als der Sportausschuss sich jetzt in einer Sondersitzung damit befasste, schwang allerdings ein aktuelles Beispiel, das für reichlich Diskussionsstoff sorgte, deutlich vernehmbar mit: Der SV Millingen hatte in diesem Jahr eine finanzielle Förderung beantragt, um seine ausrangierten Tennisplätze in einen Kunstrasenplatz umwandeln zu können. Das sei erforderlich, um das Fußballtraining auch im Winter aufrecht erhalten zu können. Andernfalls, so argumentierte der SVM, liefe dem Verein der Nachwuchs weg.

Der Antrag wurde abgelehnt. Nicht grundsätzlich, aber vorerst. Weil, so die Begründung, der Pakt für den Sport das Gießkannenprinzip unterbinden und nicht der belohnt werden soll, der am lautesten schreit.

Geplant ist, dass es künftig für die Vereine eine Grundförderung gibt und die Vereine in fünf verschiedene Größenklassen einsortiert werden. Die aktuelle Mitgliederzahl der Vereine soll regelmäßig überprüft werden.

Hinzu kommt eine Projektförderung. Die Vereine müssen sie schriftlich beantragen, Stadt und Stadtsportverband müssen zustimmen. Auch der Betrieb von Sportanlagen kann gefördert werden und ist ebenfalls an klar definierte Bedingungen geknüpft. Letztlich geht es um Investitionen in die Sportanlagen.

Im Prinzip sind diese Förderichtlinien, das wurde im Sportausschuss deutlich, unstrittig. Dennoch gab es Unmut, den Ulrich Hecker als fraktionsloses Ausschussmitglied und Vorsitzender des Stadtsportverbands in Personalunion auf den Punkt brachte. Ihm gefiel nicht, dass CDU und Grüne die Sache noch nicht beschließen wollten. „Wir sehen das grundsätzlich positiv, hatten aber noch keine Gelegenheit, das zu beraten“, sagte CDU-Mann Peter Maaß, der den Punkt in den Rat schieben wollte. Ähnlich argumentierte Dietmar Heyde für die Grünen, wobei ihm der nächste Sportausschuss als Beschlussorgan lieber gewesen wäre. „Ich bin verwundert“, sagte Ulrich Hecker. „Wir haben extra eine Sondersitzung einberufen, um das Thema weiterzubringen. Ich bin davon ausgegangen, dass wir das heute verabschieden.“ Und er sagte: „Wenn wir den Pakt für den Sport ernsthaft betreiben wollen, müssen wir eine Sicherheit für die Vereine nachhaltig darstellen.“

Michael von Parzotka-Lipinski (SPD) bezog sich auf die Projektförderrichtlinien und sprach sich für Ausnahmen aus: „Wenn es einen Notfall gibt wie bei der Flutlichtanlage in Orsoy, kann man immer noch vom abgestimmten Pan abweichen und kurzfristig reagieren.“

Letztendlich einigte sich der Sportausschuss darauf, den Beschluss in der nächsten Ratssitzung zu fassen.

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