Live-Musik Fieber konnte Sänger nicht stoppen

Rheinberg · Das Duo Hormes und Eminger überzeugte im „To Hoop“.

 Dennis Hormes spielte im To Hoop.

Dennis Hormes spielte im To Hoop.

Foto: Heiko Schmidt

Wenn sich jemand trotz 39 Grad Fieber auf die Bühne schleppt, um Musik zu machen, dann muss der Auftritt für ihn schon eine gewisse Bedeutung haben. Genauso verhielt es sich im Fall von Dennis Eminger, dem Sänger mit der rauchigen Stimme von der Duisburger Formation „Blues de Luxe“.

Dennis Eminger und Dennis Hormes haben sich zu einem Duo zusammengeschlossen. Wobei Hormes einen wohlklingenden Namen in der Szene hat: Der renommierte Gitarrist ist ein Vollprofi, der nicht nur mit seinen eigenen Projekten für Furore sorgt, sondern auch mit vielen Stars wie T. M. Stevens, The Boss Hoss oder Roachford zusammengearbeitet hat. Entsprechend motiviert gingen die beiden an ihre „Weltpremiere“, wie „To Hoop“-Betreiber Sami Durak stolz sagte. Umso ärgerlicher, dass der Gig gerade im ersten Teil unter permanenten Technikproblemen litt, für die die Musiker nichts konnten.

Nichtsdestotrotz bewiesen die beiden Musiker, dass der eine nicht viel verlernt und der andere als kongenialer Partner im Akustikgewand richtig gut rüberkommt. Das ließ sich auch an der Palette der Songs ablesen, die sich die Zwei für das gemeinsame Konzert ausgesucht hatte. Da standen neben dem coolen, melodisch dargebotenen „Drift away“ von Dobie Gray schöne Varianten alter Klassiker wie „As tears go by“ von den Stones. Dazwischen plauderten die Jungs lässig über musikalische Vorlieben und wie sie sich getroffen hatten.

Eminger outete sich als Nik-Kershaw-Fan. Das führte zu einer absolut lässigen, im Rhythm& Blues-Gewand vollendeten Version des Popklassikers „Wouldn’t it be good“. Chris Isaacs „Wicked game“ war ein weiteres atmosphärisches Klangstück, auch wenn der Einfluss der Technik dort deutlich durchschlug. Ergänzt wurden diese Musikperlen von Eigenkomposition wie „Missing out“ – eine höchst einfühlsame Ballade.

Später überzeugten beide mit einer Version des Pink-Floyd-Songs „Comfortably numb“, wo die Symbiose aus Emingers Gesang und Hormes starkem Solo dem Song Atmosphäre verliehen. Zum Schluss unterstrichen sie mit ihrer Instrumental-Version des Hendrix-Klassikers „Little Wing“, was sie an der Gitarre können.

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