Wettbewerb in Rheinberg Eversael holt die meisten Punkte fürs Klima
Rheinberg · Bei der ersten Rheinberger Klima-Challenge sollten die Ortsteile der Stadt ihr Engagement zeigen. Elf machten mit. Die Geldpreise stiftete das Unternehmen Westenergie.
Bürgermeister Dietmar Heyde ließ sich am Donnerstag gar dazu hinreißen, von einer „Weltpremiere“ zu sprechen, musste aber selbst lachen, als er das aussprach. Dennoch: Das erste Messen der Rheinberger Ortsteile in Sachen Klimaschutz-Engagement ist aller Ehren wert und durchaus fortsetzungswürdig. Auch wenn sich Organisator Jens Harnack von der Stabsstelle Klimaschutz und Nachhaltigkeit bei der Stadt eine bessere Beteiligung gewünscht hätte. „Es war eine Premiere, und bei Premieren hakt es manchmal noch ein wenig“, sagte er bei der Abschlussveranstaltung am Eversaeler Schützenhaus.
Auch Heyde war zufrieden. Er lobte den „neuen Ansatz, bei solchen Aktionen nicht nur auf Rheinberg-Mitte, sondern auch auf die Ortsteile zu schauen. Denn die sollen ja stärker in den Vordergrund rücken.“ Vor allem gehe es darum zu zeigen, dass man dazu beitragen könne, die Klimaziele zu erreichen. Die Klima-Challenge 2021 mit Westenergie (vertreten durch Regionalmanager Dirk Krämer) als Sponsor habe gezeigt, dass man das auch mit Freude tun kann.
Jedes Klimaschutz-Engagement der vergangenen Monate wurde einzeln bepunktet. Alle in elf der 13 Ortsteile bekannt gewordenen Engagements zusammen wurden zur Bewertung in Relation zur Einwohnerzahl gesetzt. Letztlich gab es für die drei erfolgreichsten und klimaaktivsten Ortsteile Geldpreise.
Mit sehr großem Vorsprung holten sich die Eversaeler den ersten Platz. 320 Punkte gab es etwa für drei neue E-Autos, sechs Photovoltaikanlagen und 60 Aktive beim Stadtradeln. Als Kümmerer und Motivator hatte sich schon früh Albert Sikkinga zur Verfügung gestellt. Er sagte, was mit den 1250 Euro Preisgeld geschehen soll: „1000 fließen in die vier neuen energiesparenden Fensteranlagen, die wir in das Schützenhaus eingebaut haben. Und 250 Euro geben wir für die Kinderbelustigung beim Schützenfest.“
Den zweiten Platz und damit 750 Euro holte sich Alpsray, vertreten durch Hans-Gerd Schroers: „Wir unterstützen den Trägerverein Bürgerzentrum Alpsray, der zur Beleuchtung des Parkplatzes zwischen Kita und Bürgerzentrum ein solarbetriebenes Panel anschaffen will.“ Im Frühjahr soll es eingebaut werden. Platz drei ging an Vierbaum und die Kulturinitiative Schwarzer Adler – 500 Euro. „Wir planen einen Klimaabend im Adler“, sagte André Lapehn vom Vorstand. „Das Thema ist die Vermeidung von Plastik. Wir wollen einen Film zeigen und sind auch mit einem Blogger im Gespräch.“ Man hoffe, dass dies eine ebenso informative wie unterhaltsame Veranstaltung werde, sagte Ernst Barten von der Kulturinitiative.
Unterdessen laufen bereits die Vorbereitungen für die Klima-Challenge 2022. Näheres auf der städtischen Webseite unter www.rheinberg.de/Klima-Challenge.