Kirche online Evangelische Pfarrer drehen ersten „Wochenimpuls“ auf dem Großen Markt

Rheinberg · Udo Otten und Heiner Augustin drehten am Freitag eine Video-Botschaft für ihre Gemeindeschäfchen.

 So geht Kirche online: Küsterin Heike Reiffen filmt, die Pfarrer Udo Otten (re.) und Heiner Augustin sprechen auf dem Großen Markt.

So geht Kirche online: Küsterin Heike Reiffen filmt, die Pfarrer Udo Otten (re.) und Heiner Augustin sprechen auf dem Großen Markt.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Udo Otten und Heiner Augustin sind nicht nur in den Kanzeln ihrer Kirchen echte Profis, sondern auch vor laufender Kamera auf dem Großen Markt. Dort haben die beiden evangelischen Pfarrer am frühen Freitagabend einen ersten „Wochenimpuls“ gedreht. Hinter der Kamera stand ein anderes Allroundtalent aus der Kirchenwelt: Heike Reiffen ist offiziell Küsterin, in Wahrheit aber so etwas wie die (friedliche) Geheimwaffe der Budberger Kirchengemeinde. „Wer kann uns filmen?“, hätten die Pfarrrer gefragt, und da habe sie halt „ich“ gesagt. So schnell kann das gehen, so schnell ist man Bestandteil eines kirchlichen Experiments in Zeiten von Corona.

Denn Otten (Pastor in Rheinberg) und Augustin (Pastor in Budberg und Orsoy) waren sich schnell einig, dass sie ihren Gemeindeschäfchen auch etwas anbieten wollen, wenn wegen der Ansteckungsgefahr Kirchen geschlossen bleiben und Gottesdienste ausfallen. So kamen sie auf die Idee, das Wort über Video-Botschaften an die Menschen zu richten.

Und das passiert nun auf zwei Arten. Jeweils sonntags um 10 Uhr gestalten die beiden einen kleinen Gottesdienst, der live übertragen wird. Am Freitag zuvor wird ein „Wochenimpuls“ produziert, der dann ins Netz gestellt wird.

Dieses zweite Vorhaben hatte jetzt Premiere. Otten und Augustin platzierten sich dazu so auf dem Großen Markt mitten in Rheinberg, dass man im Hintergrund das Alte Rathaus sehen konnte. „Pause“ war das Thema der beiden Kirchenmänner, das sie auch optisch darstellten – mit den beiden schwarzen Balken der Pausentaste technischer Geräte wie einer Videokamera. Den Markt als einen sonst belebten Platz hatten sie mit Bedacht gewählt, um zu zeigen, wie ausgestorben die Innenstadt derzeit ist. Es sei, als habe jemand die Pausentaste gedrückt, sagte Augustin. Und da lasse sich eine Verbindung mit der Passionszeit herstellen: „Das war auch mal eine Art Pausenzeit, auch wenn sie das schon lange nicht mehr ist.“ Mit ihren Botschaften möchten sie den Menschen zeigen, „dass so ein Virus uns nicht vereinzelt“.

Wer sich die Beiträge der Pfarrer anschauen möchte, kann dies über die Seite www.kirche-rheinberg.de oder den Youtube-Kanal „Augen-Blick“ tun.

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