Feier in Rheinberg Europaschüler nehmen ihre Abiturzeugnisse in Empfang

Rheinberg · 67 junge Frauen und Männer haben an der Europaschule in Rheinberg das Abitur oder das Fachabitur bestanden. Als erster Jahrgang der Schule bekamen sie ihre Zeugnisse jetzt im neuen Oberstufen-Forum ausgehändigt.

Abiturienten der Rheinberger Europaschule bekommen ihre Zeugnisse​
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Abiturienten der Rheinberger Europaschule bekommen ihre Zeugnisse

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Foto: Uwe Plien

Es war eine Premiere. Der vierte Jahrgang, der das Abitur an der Europaschule abgelegt hat, ist der erste, der seine Zeugnisse der Reifeprüfung im Forum des neuen Oberstufentrakts entgegen nehmen konnte. 67 Schülerinnen und Schüler hatten sich den Abiprüfungen gestellt, 58 von ihnen haben sie geschafft, neun wurde die Fachhochschulreife attestiert. Sie alle freuten sich am Freitagabend, dass ihre Schulzeit nach 13 Jahren, neun davon an der Europaschule, zu Ende ging. Lehrerinnen und Lehrer, Eltern, Großeltern, Geschwister – sie alle applaudierten und freuten sich mit den jungen Damen und Herren.

Irgendwie muss der Abijahrgang eine Vorahnung gehabt haben, als die Wahl des Abi-Mottos getroffen wurde. Es lautet „Abikini – knapp, aber passt schon“. Was auch immer sich die Gesamtschüler dabei gedacht haben, am Freitag passte es perfekt. Denn im Forum war es warm und stickig, weil es draußen schwül und heiß war. Eine Lüftung gab es nicht, und so schwitzten die Anwesenden vor sich hin und nutzten die Programmhefte, um sich Luft zuzufächern. Der eine oder andere wird sich gewünscht haben, in eine Badehose oder einen Bikini schlüpfen zu können.

Er sei stolz auf jede Einzelne und jeden Einzelnen, sagte Schulleiter Martin Reichert. „Eure Leistungen sind beeindruckend, unabhängig davon, ob ihr mit einer 1,0 oder einer 4,0 bestanden habt. 14 Mal habe es eine Eins vor dem Komma gegeben, zwei Mal sogar eine glatte Eins.

Reichert ließ die Schuljahre Revue passieren. „Im Laufe der Zeit habt ihr euch zu selbstbewussten und organisierten jungen Erwachsenen entwickelt“, sagte er. Den Abiturienten gab er mit auf den Weg, die Leitgedanken der Schule stets zu beherzigen: „Europa leben, stark für die Zukunft sowie Respekt und Verantwortung.“ Er riet ihnen: „Macht euch auf den Weg und erweitert euren Horizont, indem ihr fremde Länder kennenlernt, eure Sprachkenntnisse vertieft und viele Erfahrungen mit euren Mitmenschen sammelt.“ Und noch ein anderer Wunsch war dem Direktor wichtig: „Seid für andere da, setzt euch für andere Menschen ein, Werte wie Zivilcourage, Akzeptanz, Vorurteilsfreiheit und Toleranz leben wir hier an der Europaschule Rheinberg und diese sind ein Leben lang unersetzlich.“ Sein größter Wunsch sei, „dass ihr glücklich werdet auf dem Weg, den ihr für euch gewählt habt“.

Auch Bürgermeister Dietmar Heyde wandte sich an die Abiturienten. Ihm sei es eine Freude und Ehre, ihnen allen zum bestandenen Abi zu gratulieren. Corona und der Krieg in der Ukraine seien globale Ereignisse, die die Schulzeit des Jahrgangs geprägt hätten. „Ich möchte Ihnen allen Respekt dafür aussprechen, wie Sie das im Alltag gemeistert haben“, so Rheinbergs Erster Bürger, für den feststeht: „Mit dem Abitur an der Europaschule haben Sie eine hervorragende Ausgangssituation für Ihren weiteren Lebensweg.“ Er äußerte den Wunsch, dass sich die jungen Leute „für die Werte unserer Gesellschaft einsetzen“, und sagte: „Setzen Sie sich neue Ziele und erfüllen Sie sich Ihre Träume.“

Unter der Regie der Abteilungsleiterin für die Oberstufe, Carmen Mallon, und den Beratungslehrern Carina Keune und Thomas Ververs händigte Martin Reichert allen 67 Abiturienten, aufgeteilt nach den Leistungskursen Biologie, Geschichte, Pädagogik und Sport, die Zeugnisse aus. Zusätzlich bekam jeder eine Rose in die Hand gedrückt. Dann ging es zum Sektempfang.

Unter den Gästen am Freitag war auch der ehemalige Schulleiter Norbert Giesen mit seiner Frau Claudia Giesen-Reinartz, die ebenfalls Lehrerin an der Europaschule war. Sie sind der Europaschule nach wie vor eng verbunden. Am Samstag wurde als krönender Abschluss der Abiball gefeiert.

(up)
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