Aktion in Rheinberger Chemiewerken Auch Solvay und Inovyn impfen

Rheinberg · Die beiden Rheinberger Chemiewerke bekamen erstmals 36 Dosen für ihre insgesamt rund 800 Mitarbeiter. In der nächsten Woche will der Arbeitsmedizinische Dienst weitermachen.

 Blick auf das Rheinberger Solvay-Chemiewerk.

Blick auf das Rheinberger Solvay-Chemiewerk.

Foto: Johannes Kefferpütz

In den Chemieunternehmen Solvay und Invoyn sind in einer gemeinsamen Aktion am Dienstag die ersten der insgesamt rund 800 Mitarbeiter gegen das Corona-Virus geimpft worden. Den Unternehmen seien 36 Dosen Biontech zur Verfügung gestellt worden, sagte Solvay-Sprecherin Julia von Lehmden: „Es waren 60 bestellt, aber es ist nun einmal so, dass es momentan sehr schwierig ist, an Impfstoff zu kommen.“

Auch hätten vor der Aktion eine Menge bürokratischer Hürden überwunden werden müssen. Die Chemieunternehmen haben keinen eigenen Betriebsarzt, sondern den von Mediziner Robert Moog geleiteten Arbeitsmedizinischen Dienst für den Industriestandort Solvay Rheinberg. Er gehört offiziell zu VSR (Vereinigte Sicherheitsunternehmen Rheinberg GmbH). Rechtliche Bedenken hätten zunächst ausgeräumt werden müssen. Julia von Lehmden: „Dr. Moog und sein Team haben aber alle Hebel in Bewegung gesetzt und waren am Ende erfolgreich.“

Bei der Auswahl der zu impfenden Mitarbeiter habe der Gerechtigkeitsgedanke im Vordergrund gestanden. Von Lehmden: „Von den 36 Dosen bekam jedes Unternehmen 18. Und auch innerhalb der Unternehmen wurde genau geschaut, wer an die Reihe kommt.“ Alle Mitarbeiter hätten sich melden und auf eine Liste setzen lassen können. Viele hätten davon Gebrauch gemacht. Das Team des Arbeitsmedizinischen Dienstes habe acht Mitarbeiter pro Stunde geimpft. Sie alle seien wohlauf.

In der nächsten Woche soll die Impfaktion fortgesetzt werden. „Wir haben weitere 200 Dosen bestellt, wissen aber noch nicht, wie viele wir bekommen“, sagte die Sprecherin. Man hoffe, dass bald alle Mitarbeiter geimpft werden können, die dies auch möchten. Der Großteil der Belegschaft begrüße es, beim Arbeitgeber geimpft werden zu können.

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