Kinderbetreuung in Rheinberg Giebel und Glas für die Annaberg-Kita

Rheinberg · Eingeschossig, aber architektonisch reizvoll: Die Politik stimmte einem überarbeiteten Entwurf für den knapp 3,3 Millionen Euro teuren Neubau zu.

 Der überarbeitete Entwurf für die geplante Kita.

Der überarbeitete Entwurf für die geplante Kita.

Foto: Rheinberg/Stadt Rheinberg

Für die geplante Kindertagesstätte nahe der Grundschule am Annaberg – an der Ecke Schützenstraße/Zu den Stationen – ist eine Lösung gefunden. Mit dem neuen Entwurf konnten sich im Bau- und Planungsausschuss alle Fraktonen anfreunden. Dafür, dass dort eine Kita gebaut wird, gab es keine Einwände. Kritisiert worden war im vergangenen Jahr der vorgelegte Entwurf eines eingeschossigen L-förmigen Gebäudes. Die Baukosten seien trotz Förderung hoch. Auch der Flächenverbrauch war ein Thema. Man könne doch zweigeschossig bauen, so der Vorschlag. Weil dann mit einer entsprechenden barrierefreien Ausstattung kalkuliert werden müsse, sei mit deutlich höheren Kosten zu rechnen, hielt die Verwaltung dagegen. Ein mehrgeschossiges Haus würde zusätzlich etwa 3,7 Millionen Euro kosten und eine zeitliche Verzögerung des Vorhabens von rund zehn Monaten mit sich bringen.

Im Bauausschuss lag nun ein neuer Entwurf vor. Wiederum eingeschossig soll sich die Kita entlang der Straße Zu den Stationen erstrecken. Die im ersten Bauabschnitt geplanten drei Kindergruppen werden in drei eigenen Baukörpern mit Giebeln zur Straße hin angeordnet. Jeder Bauteil bekommt eine eigene Farbe. Diese drei „Gruppenhäuser“ werden jeweils durch Zwischengebäude mit Flachach miteinander verbunden. An der Ecke Schützenstraße/Zu den Stationen soll eine Mensa integriert werden, auch sie mit einem flachen Dach ausgestattet. Von dort aus könnte die Kita bei Bedarf in einem zweiten Bauabschnitt weitergebaut werden.

Erschlossen wird die Kita über die Straße Zu den Stationen. Dort werden die notwendigen Stellplätze angelegt. Ein neuer Kinderspielplatz wird entstehen, der Bolzplatz wird auf dem Grundstück neu angelegt. Die genaue Gestaltung dieser Außenanlage muss noch festgelegt werden. Der Eingang der Kindertagesstätte befindet sich im mittleren Baukörper. Die Fassaden der einzelnen Gruppenhäuser bestehen aus Holz, die verbindenden Flachdachbaukörper und die Mensa erhalten ein Wärmedämmverbundsystem. Die Gruppen-, Neben- und Personalräume werden großzügig verglast, notwendige Füllungen in der Pfosten-Riegel-Konstruktion werden dem Baukörper entsprechend farbig ausgeführt. Der Kita-Bau werde mit rund 3,3 Millionen Euro zu Buche schlagen – inklusive der Küche, aber ohne die weitere Einrichtung. Allerdings darf die Stadt damit rechnen, dass 90 Prozent der Kosten für Bau und Einrichtung das Land NRW übernimmt. So ist das bei Neubauten von Kindertagesstätten geregelt.

Mit einem solchen Kindergarten komme man den Bedürfnissen sehr viel näher, sagte FDP-Politiker Hans-Peter Götzen. Er erinnerte allerdings daran, dass die Gestaltung der Außenanlagen nicht für ein Butterbrot zu haben sei: „In der Kita Alpsray hat das locker 120.000 Euro zusätzlich gekostet.“

Für die Grünen bedauerte Luise Theile, dass es nicht möglich sei, über der Kita Wohnraum zu schaffen. Dennoch gefalle der neue Entwurf den Grünen weitaus besser.

Nun soll die Planung entsprechend weiter verfolgt werden.

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