Schild am zweiten Todestag des Rheinbergers enthüllt Stadt erinnert an Bürgermeister Bechstein

Rheinberg · Am zweiten Todestag des bekannten Rheinberger Politikers wurde ihm offiziell ein Platz im Neubaugebiet Moerser Straße in der Stadtmitte gewidmet. 60 Gäste waren dabei.

 Familie, Freunde und Weggefährten von Klaus Bechstein unter dem enthüllten Schild.

Familie, Freunde und Weggefährten von Klaus Bechstein unter dem enthüllten Schild.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Dass es ausgerechnet der Bürgerbus war, der das Schild mit der Aufschrift Klaus-Bechstein-Platz demolierte, hätte ihn schmunzeln lassen. Dass es mit Ausnahme „seines“ Platzes nur nach Damen benannte Straßen im Neubaugebiet Moerser Straße hinterm Rewe-Markt gibt, hätte er wohl mit einem Augenzwinkern kommentiert. Und dass rund 60 Gäste an seinem zweiten Todestag am 6. April kamen, um dabei zu sein, als das Straßenschild feierlich von der Familie enthüllt wurde, hätte ihn ganz bestimmt von Herzen gefreut.

Klaus Bechstein, dazu dürfte es in der Stadt keine zwei Meinungen gegeben, hat er es verdient, dass ein Platz nach ihm benannt wird. Der langjährige Bürgermeister, der erste hauptamtliche überhaupt in NRW, ist eine geschichtsträchtige Figur in Rheinberg. Es sei eine große Freude, jetzt einen Platz zur Erinnerung an ihn zu haben, sagte SPD-Vorsitzender Peter Tullius über den verstorbenen Parteifreund.

Bürgermeister Dietmar Heyde räumte gerne ein, dass der Geehrte sein kommunalpolitischer Ziehvater gewesen sei und er mit dafür Verantwortung trage, „dass ich heute hier stehe“. Beigeordneter Dieter Paus erinnerte launig an seine erste Begegnung mit Klaus Bechstein und nannte den Erhalt der Reichelsiedlung und die Ansiedlung des Terrazoos als nur zwei Erfolge seiner Politik. Er sei stets ein „Türöffner“ für die Stadt gewesen – etwa bei Ministerien, so Paus. Den Antrag, Klaus Bechstein eine Straße oder einen Platz zu widmen, hatte die AG 60 plus – maßgeblich Klaus Henne und Siggi Zilske – gestellt. Letzterer würdigte seinen verstorbenen Freund ausführlich.

Er schrieb ihm große Sachkenntnis, Eloquenz und Souveränität zu. Er habe große Ruhe ausgestrahlt. „Er war kein Polarisierer“, betonte Zilske. Er sei auch in anderen politischen Lagern geschätzt worden, nicht nur in der SPD. Wolfgang Fillers (CDU), auch unter den Gästen, nickte, als Zilske das sagte. Witwe Bärbel Bechstein nahm wie andere Familienmitglieder auch teil und sagte, sie freue sich sehr über die Würdigung. Dass der Platz etwas abseits liege, hätte ihrem Mann gefallen: „Er hat sich nie in den Vordergrund gedrängt.“ Dass mit Dirk Trinks und Peter Kühn zwei langjährige Weggefährten Bechsteins aus der Partnerstadt Hohenstein-Ernstthal gekommen waren, wurde freudig und dankbar registriert.

(up)
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