Nachbarschaften Ein Hoch auf 50 Jahre „Rio Tinto“

Rheinberg · Bei der Jahreshauptversammlung der Vereinigung der Historischen Nachbarschaften erhielten die Nachbarn von der Breslauer Straße eine Urkunde. Der Vorstand um „Meister über alle Meister“ Karl-Heinz Borgers wurde wiedergewählt.

 50 Jahre Nachbarschaft „Rio Tinto“ (v. l.): Brigitte Hage, Günter Roll, Bärbel Kathagen, Josie Schiffer, Pumpenmeister Gerhard Hage (mit Urkunde), „Meister über alle Meister“ Karl-Heinz Borgers (hinten) sowie Maria Schiffer.

50 Jahre Nachbarschaft „Rio Tinto“ (v. l.): Brigitte Hage, Günter Roll, Bärbel Kathagen, Josie Schiffer, Pumpenmeister Gerhard Hage (mit Urkunde), „Meister über alle Meister“ Karl-Heinz Borgers (hinten) sowie Maria Schiffer.

Foto: Uwe Plien

Gerhard Hage, Pumpenmeister der Nachbarschaft „Rio Tinto“ (unter anderem Breslauer Straße), freute sich, als Karl-Heinz Borgers ihm in seiner Funktion als „Meister über alle Meister“ eine schöne gerahmte Urkunde – erstmals in neuer Aufmachung mit einem Stadtschlüssel als Pumpensymbol – und eine XXL-Flasche Sekt überreichte. Der Grund: „Rio Tinto“ (schwarzer Fluss), benannt nach dem in früheren Jahren durch Grubenwasser schwarz eingefärbten Fossa-Wasser, hat in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Schon im Mai, aber damals hat es mit dem Gratulieren nicht geklappt. Deshalb holte der 1. Vorsitzende der Vereinigung der Historischen Nachbarschaften Rheinbergs dies jetzt  bei der Jahreshauptversammlung des Dachvereins nach.

Die „Historische“ tagte im „Punto“, wo kein Stuhl frei bleib. Mehr als 50 Pumpenmeister oder deren Stellvertreter der 52 organisierten Nachbarschaften waren der Einladung gefolgt. Alle zwei Jahre findet diese Versammlung statt. Besonders begrüßt wurden Gerti Coenders und Paul Feltes als Ehrenmitglieder.

„Auf gute Nachbarschaft“, das ist in Rheinberg mehr nur ein Wort, in der Stadt ist der Zusammenhalt institutionalisiert. Josie Schiffer, die stellvertretende Vorsitzende der 1935 gegründeten Vereinigung, brachte das in von ihr verfassten Gedanken zum Thema treffend auf den Punkt. Nachbarschaft, so drückte sie es aus, sei wie eine Ehe: „Man sagt ja und bekommt die Nachbarn gratis mit dazu.“

Bei den Vorstandswahlen gab es keine lange Diskussion. Mit der Arbeit von Karl-Heinz Borgers (Meister über alle Meister), Josie Schiffer (Stellvertreterin), Wolfgang Pietzonka (Kassierer) und Anne Nimphius (Schriftführerin) waren alle Anwesenden zufrieden, weshalb sie einstimmig für zwei weitere Jahre wiedergewählt wurden. Hans-Theo Mennicken bleibt noch ein Jahr Kassenprüfer, Carmen Hußmann scheidet turnusgemäß aus, für sie rückt Hans-Peter Gardemann nach.

Anne Nimphius verlas das noch von ihrem Vorgänger Achim Schick verfasste Protokoll, Wolfgang Pietzonka den Kassenbericht. Der kassenstand beläuft sich auf 2417,86 Euro. Anlass für den Vorstand, jedem Anwesenden einen Schokoladennikolaus auszugeben und einen Mittagssnack zu spendieren.

Bei jeder Jahreshauptversammlung der Nachbarschaften gibt es auch einen informativen Vortrag. Diesmal informierte Michael Kootz-Landers von der Polizei über Einbruchschutz. Was er zu sagen hatte, war hoch interessant. Wie dreist Einbrecher mitunter sind, wurde offensichtlich. Und wie unzureichend Fenster und Türen oftmals gesichert sind. Profi-Einbrecher schafften es teilweise in einer Sekunde, ein Fenster mit einem normalen Schraubendreher zu knacken.  Oft reichten kleine Nachbesserungen, um besser geschützt zu sein.

Zum Schluss der Sitzung stellten sich die Rhinberkse Jonges vor und warben für eine gute Beteiligung der Nachbarschaften am nächsten Rosenmontagszug. Die Wagenbauer der Jonges leisten gerne Hilfe oder geben Tipps.

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