Innenstadtsanierung in Rheinberg Im Zeichen der hellen Pflastersteine

Rheinberg · Mit der Fertigstellung der Fußgängerzone ist nach jahrelangen Bauarbeiten ein großer Teil der Rheinberger Innenstadtsanierung geschafft. Jetzt wird noch das Alte Rathaus umgebaut, und die Wallanlagen werden erneuert.

 Inzwischen ist auch die Fußgängerzone, die Gelderstraße, fertig. Auch dort ist das markante helle Pflaster verlegt worden.

Inzwischen ist auch die Fußgängerzone, die Gelderstraße, fertig. Auch dort ist das markante helle Pflaster verlegt worden.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Die Innenstadtsanierung ist nach mehr als zehn Jahren abgeschlossen – zumindest, was die Pflasterung von Straßen und Plätzen angeht. In der Fußgängerzone ist der letzte Feinschliff vorgenommen worden, dort stehen inzwischen auch Bänke und Mülleimer.

Streng genommen muss man zwischen zwei großen Projekten unterscheiden: Zum einen gab es die Sanierung der Nord-Süd-Achse, die sich von Ende 2010 bis Ende 2012 erstreckte (siehe Bericht auf dieser Seite), zum anderen die Maßnahmen, die seit 2016 in das Integrierte Handlungskonzept zur Aufwertung des historischen Stadtkerns innerhalb der Wälle fallen. Und damit ist noch nicht Schluss, wie der Technische Beigeordnete der Stadt Rheinberg, Dieter Paus, sagt: „Es folgt noch die Neugestaltung der Wallanlagen. Dazu wird derzeit die Ausführungsplanung erstellt.“ Die Ausschreibung soll noch in diesem Jahr erfolgen, dann kann auf dem Ring um die Altstadt gebaut werden. Der Plan ist, dass bis 2023 auch dieser Abschnitt fertig ist. Bereits in vollem Gange ist die Sanierung des Alten Rathauses, auch diese Investition fällt in das Integrierte Handlungskonzept.

 Der Große Markt nach der Neugestaltung, aufgenommen von der St.-Peter-Kirche.

Der Große Markt nach der Neugestaltung, aufgenommen von der St.-Peter-Kirche.

Foto: Uwe Plien

Die erste große Sanierung der Rheinberger Innenstadt seit den 80er Jahren hat ein Symbol: den hellen Pflasterstein aus Beton, der Asphaltflächen und die kleinen Porpyhr-Natursteine abgelöst hat. Für ihn haben sich damals Rat und Verwaltung ausgesprochen, er wurde flächendeckend verlegt. Dieter Paus hält die Entscheidung nach wie vor für richtig: „Wir haben jetzt erstmals eine optische Einheitlichkeit in der Innenstadt. Zudem ist alles barrierefrei und gut begehbar. Und die ganze Innenstadt ist jetzt viel heller als vorher.“

 Rheinbergs Baudezernent Dieter Paus.

Rheinbergs Baudezernent Dieter Paus.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Hätte man sich für Asphalt entschieden, so Paus, hätten wir jetzt schon überall Spuren von Ausbesserungsarbeiten. Weil man Asphalt farblich nie mehr so exakt hinbekommt, wie es ursprünglich war. Das Pflaster hingegen ist wie ein Reißverschluss: Man nimmt es auf und verlegt es nachher wieder, wenn Reparaturarbeiten durchgeführt werden müssen. Dieser Aspekt wird oft vergessen.“

 Der Große Markt während der Bauarbeiten Ende Oktober 2017 mit dem Lindenplatz und dem Alten Rathaus.

Der Große Markt während der Bauarbeiten Ende Oktober 2017 mit dem Lindenplatz und dem Alten Rathaus.

Foto: Arnulf Stoffel (ast)/Stoffel, Arnulf (ast)

Als erstes war der Lindenplatz neben dem Alten Rathaus fertiggestellt worden. Er wurde schon im August 2011 eröffnet. Mit den kastenförmig geschnittenen Linden, die auch entlang der Nord-Süd-Durchfahrt und vor der St.-Peter-Kirche eingepflanzt worden sind. Nicht jeder mag sie, aber inzwischen haben sich die meisten Rheinberger an die Bäume gewöhnt. Sie geben der Innenstadt eine optische Struktur und einen Wiedererkennungswert. Weiter ging es ab 2016 mit dem Großen Markt, bevor nach und nach der Kirchvorplatz, Holz- und Fischmarkt, Parkplatz Alte Poststege, Kamper Straße und schließlich die Gelderstraße in zwei Abschnitten mit einem Zipfel der Beguinenstraße komplett erneuert wurden.

„Mir gefällt’s“, gesteht Dieter Paus und spricht von einem „Meilenstein der Stadtentwicklung“. Die größte städtebauliche Maßnahme der letzten Jahrzehnte biege allmählich auf die Zielgerade ein, so Paus. „Ich stelle sehr oft fest, dass man von Besuchern der Stadt, die nicht aus Rheinberg kommen, den Satz hört: ,Was habt ihr doch für eine schöne Stadt‘“, sagt der Technische Beigeordnete.

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