Leseförderung in Rheinberg Ein Bücherschrank fürs Gymnasium

Rheinberg · Die Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein am Nordring in Rheinberg haben den Schrank nach Maß gebaut, der Amplonius-Förderverein bezahlte ihn.

 Schulleiter Marcus Padtberg und Fördervereins-Vorsitzende Annette Sandmann mit Florian und Malien (Klasse 5d) am Bücherschrank.

Schulleiter Marcus Padtberg und Fördervereins-Vorsitzende Annette Sandmann mit Florian und Malien (Klasse 5d) am Bücherschrank.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Das Amplonius-Gymnasium ist eine „Leseschule NRW“. „Das ist eine Auszeichnung, die Schulen bekommen, die sich in besonderer Weise für die Leseförderung einsetzen“, erläutert Schulleiter Marcus Padtberg. Die Rheinberger wenden das Lesescreening an – ein Verfahren, mit dem Leseschwächen aufgedeckt und überwunden werden können. Die Lesekompetenz der Jungen und Mädchen soll aber auch außerhalb des Unterrichts gefördert werden. Ein Mittel ist seit Neuestem ein Bücherschrank, der auf dem Boule-Feld vor der Turnhalle auf dem Schulhof steht. Ein blauer Schrank aus Glas und Metall, der die Amplonianer zum Ausleihen, Mitnehmen, Tauschen und Lesen „neuer“ Bücher anregen soll. Gespeist wird er aus Spenden, Mitbringseln und ausrangierten Büchern aller am Schulleben Beteiligten. „Die erste Fuhre kommt vom Lehrerkollegium“, so Padtberg. „Wir freuen uns über weitere gut erhaltene und für unsere Schüler und Schülerinnen geeignete Bücher.“ Melden kann man sich im Sekretariat unter Tel. 02843 9853.

Die Idee zum Bücherschrank sei bereits vor einigen Jahren entstanden, die Umsetzung habe sich allerdings schwierig gestaltet. „Bis vor dem Caritas-Haus am Außenwall ein Bücherschrank im Stil einer englischen Telefonzelle errichtet wurde“, so der Schulleiter. Lehrerin Sophie Lubczyk nahm Kontakt auf. Über den Förderverein der Schule gelang es, dass die Caritas-Werkstatt am Nordring dazu bereit war, dem Gymnasium einen Bücherschrank nach diesem Vorbild zu bauen.

„Wir haben die Kosten dafür gerne übernommen“, sagte Annette Sandmann, Erste Vorsitzende des Amplonius-Fördervereins. 980 Euro hat der blaue Schrank gekostet. Ab sofort ist er während der Schulzeit geöffnet und steht den Schülern zur Verfügung. „Nach Schulschluss kommt ein Schloss drauf“, bemerkt Marcus Padtberg. Ob „Unglaubliche Tierwelt“, ein Buch über den Rheinberger Künstler Leo Feltes oder der Thriller „Seit du tot bist“ von Sophie McKenzie – es ist eine große Auswahl an Büchern da. „Wir haben zwar die Stadtbibliothek gleich in Reichweite der Schule liegen“, sagt Padtberg. „Aber es kann ja nicht schaden, zusätzlich mit diesem Bücherschrank für das Lesen zu werben.“

Das Fundament für den Schrank hat der Dienstleistungsbetrieb der Stadt Rheinberg gelegt.

(up)
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