Diamanthochzeit in Rheinberg Beim Karneval bei Gödeke funkte es

Rheinberg · Die Eheleute Johann und Johanna Raskopp feiern ihre Diamanthochzeit.

 Johann und Johanna Raskopp aus Millingen feiern ihre Diamanthochzeit.

Johann und Johanna Raskopp aus Millingen feiern ihre Diamanthochzeit.

Foto: RP/Johannes Raskopp

Für Johann Raskopp war es wohl ein schmerzhafter Moment, als er seiner zukünftigen Frau Johanna im Winter 1956 begegnete. Er saß früh morgens mit einer fiesen Bindehautentzündung im Zug nach Rheinberg, seine Hanni war zur selben Zeit auf dem Weg zur Arbeit. Nach ihrer Lehre bei Betten Dormann hatte sie damals ihre Stelle bei Röger angetreten. Über dieses Treffen unter recht unglücklichen Rahmenbedingungen schmunzelt das Paar, das heute seine Diamanthochzeit feiert, nach wie vor. Wenig später sollte es zwischen den beiden funken. Karneval 1956 haben sie sich beim Tanz in der Bahnhofsgaststätte Gödeke tief in die Augen geschaut. Zwei Jahre später – 1958 – haben der Menzelener und die gelernte Verkäuferin aus Millingen in der St.-Ulrich-Kirche in Alpen geheiratet. Ein Jahr später erblickte Sohn Johannes das Licht der Welt.

60 gemeinsame Jahre sind nur wenigen Paaren vergönnt. Gibt es ein Geheimrezept für eine glückliche Ehe? „Ein Streit wurde spätestens am Abend beigelegt, wir sind uns nie über Nacht böse gewesen“, erzählt Hanni Raskopp. Und in schwierigen Zeiten gar davonzulaufen, darüber habe man nicht nachgedacht. In keiner Ehe herrsche stets eitel Sonnenschein.

„Ohne den Rückhalt und das Verständnis meiner Frau wäre mir vieles nicht möglich gewesen“, fügt Johann Raskopp hinzu. 1960 begann der gelernte Schreiner seine Laufbahn bei Solvay, machte 1967 seinen Chemie-Meister. Über 25 Jahre war er als Schichtmeister tätig, hat sich im Rheinberger Betriebsrat und im Gesamtbetriebsrat Solvay engagiert. Selbst nach der Pensionierung 1995 war er in Arbeitskreisen der Gewerkschaft und im Arbeitgeberverband aktiv. Privat hat sich Raskopp aktiv gegen den Bergbau unter Rheinberg eingesetzt und an der Restaurierung der Alten Schmiede in Menzelen mitgewirkt. Bis heute ist er Mitglied im Spielmannszug Menzelenerheide. Auch Ahnenforschung betreibt er. Bis ins 17. Jahrhundert kann er die Linien beider Familien zurückverfolgen. Ehefrau Hanni widmet ihre Freizeit den Handarbeiten, Kreuzworträtseln und dem Kniffeln. Ab und zu hilft sie bei der Ahnenforschung, hat sie doch in der Schule die Sütterlin-Schrift erlernt, in der viele Dokumente verfasst sind. Gemeinsame Hobbys werden besonders sorgsam gepflegt. Wanderurlaube im Schwarzwald gehören dazu oder Radtouren.

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