Engstelle in Rheinberg Fahrt mit dem E-Rollstuhl endet zwischen zwei Pollern

Rheinberg · Die 81-jährige Lotte Wagner aus Rheinberg ist auf ihren Elektrorollstuhl angewiesen. Der passt nicht überall durch. Deshalb wünscht sie sich mehr Abstand zwischen den rot-weißen Begrenzungen.

 Die Schranke am Friedhof an der Annastraße ist nur ein Beispiel: Lotte Wagner kommt mit ihrem Elektromobil nur mühsam weiter.

Die Schranke am Friedhof an der Annastraße ist nur ein Beispiel: Lotte Wagner kommt mit ihrem Elektromobil nur mühsam weiter.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

„Wären nicht zwei hilfsbereite junge Männer gekommen und hätten mir geholfen, würde ich vermutlich noch immer zwischen den Pollern klemmen“, scherzt Lotte Wagner und lacht. Dabei ist der 81-Jährigen eigentlich gar nicht zum Lachen zumute. Vor kurzem ist sie sonntags mit ihrem Elektromobil zwischen zwei Begrenzungspoller geraten. Mit ihrer Schwägerin war Wagner auf der Annastraße unterwegs und wollte von dort in den Weg entlang des Friedhofs einbiegen. Zwischen den rot-weißen Begrenzungspfählen war „Endstation“. Sie steckte fest. Das E-Mobil hatte sich verkeilt, der Lenker lag auf ihrem Knien, die Elektrik war heruntergefallen. „Ohne fremde Hilfe hätte ich mit nicht aus nicht aus der Misere befreien können“, sagt Lotte Wagner.

Nicht das erste Mal, dass ihr dieses Malheur passiert ist. Das Merkwürdige daran: „Manchmal passt’s, manchmal eben auch nicht“, schildert die Seniorin die Problematik mit den Pollern. Dabei ärgert sie sich nicht mal über die Poller an sich. „Die verhindern ja, dass Autos dort parken oder durchfahren“, so Wagner. Sie wünscht sich jedoch einige Zentimeter mehr Abstand zwischen den Absperrpfosten, damit auch breitere Elektromobile oder –rollstühle ungehindert passieren können und keine Umwege in Kauf nehmen müssen. Das sei nämlich oft die einzige Alternative.

Monika Echstenkämper, Behindertenbeauftrage der Stadt Rheinberg, kennt das Problem und hat diesbezüglich schon die Stadt informiert. Die Verwaltung habe das Thema sehr positiv aufgenommen. „Es soll Abhilfe geschaffen werden, es geht nur nicht ganz so schnell“, versichert die Behindertenbeauftragte. Damit die Stadt behindertengerecht gestaltet werden kann, ermuntert Echstenkämper, ihr per E-Mail an monika.echstenkaemper@t-online.de mitzuteilen, in welchen Bereichen der Stadt Probleme bestehen.

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