Jahreshauptversammlung des Rheinberger Stadtverbands DRK hofft auf Rückkehr zur Normalität

Rheinberg · Durch die Corona-Pandemie konnte der Rheinberger Stadtverband des Deutschen Roten Kreuzes viele seiner normalen Aufgaben nicht erledigen. Dafür kamen andere wie die Unterstützung in Test- und Impfzentren hinzu.

 Auch Bürgermeister Dietmar Heyde (links) war zur Ehrung der Blutspender gekommen. Ulrich Klingberg (3.v.l.) etwa hat 125 Mal gespendet.

Auch Bürgermeister Dietmar Heyde (links) war zur Ehrung der Blutspender gekommen. Ulrich Klingberg (3.v.l.) etwa hat 125 Mal gespendet.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

In allen Lebensbereichen mussten die Menschen aufgrund der Covid-19-Pandemie lernen, mit den neuen Einschränkungen im alltäglichen Leben umzugehen. Das bekam auch der DRK-Stadtverband zu spüren. Bei der Jahreshauptversammlung, die jetzt in der Zentrale am Melkweg stattgefunden hat, war auch das ein Thema. Den normalen Aufgaben nachzukommen, sei kaum oder gar nicht möglich gewesen, hieß es. Die Sanitätswachdienste, etwa in der Messe Niederrhein, seien weitestgehend ausgefallen. Die Fortbildungen der ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen fanden hauptsächlich online im theoretischen Bereich statt, praktische Übungen im Katastrophenschutz und im Rettungsdienst seien kaum möglich gewesen.

„Durch Corona sind jedoch auch viele neue, zusätzliche Arbeitsfelder entstanden, in der Logistik oder bei Einsätzen in Test- sowie Impfzentren des Kreises Wesel“, so der Stadtverbandsvorsitzende Günter Köster. „Fast täglich waren unsere Helfer im Einsatz, um dort zu unterstützen, wo Hilfe nötig war.“

2020 zählte die Bereitschaft 113 aktive Mitglieder, davon ist ein Großteil in unterschiedlichen Einheiten des Katastrophenschutzes und des Rettungsdienstbedarfplans des Kreises Wesel eingebunden. Im vergangenen Jahr leistete der Stadtverband ca. 19.000 Arbeitsstunden, davon etwa 692 in der Blutspende, die eine Steigerung um 65 Prozent bei den Erstspendern zu verzeichnen hatte. Insgesamt 14 Termine organisierten ehrenamtliche Helfer in Rheinberg, Budberg, Alpsray und Borth. Für die regelmäßige Spende sind 25 Blutspender geehrt worden. Mit Rolf Kuhlmann aus Budberg begrüßte das DRK den 1000. Spender.

Im vergangenen Jahr hätte es einen Grund zum Feiern gegeben: Die Wasserwacht bestand 60 Jahre in Rheinberg. Die Feierlichkeiten konnten allerdings nichts so stattfinden, wie sie geplant waren. Die Arbeit der Wasserwacht wurde 2020 durch Corona bedingte Auflagen ebenso stark eingeschränkt wie die der anderen Gemeinschaften und Bereiche im Stadtverband Rheinberg. Darunter die Breitenausbildung, die Jugendarbeit sowie die unterschiedlichsten Kursangebote. Trotz der monatelangen Schließungen der Schwimm- und Hallenbäder wurden dort 1109 Arbeitsstunden geleistet. Im Bereich des Wasserrettungsdienstes und des Katastrophenschutzes leisteten die ehrenamtlichen Helfer rund 840 Arbeitsstunden.

Wie auch in der Arbeit der Bereitschaft durften nur notwendige Angebote in Kleinstgruppen zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft durchgeführt werden. Dem Jugendrotkreuz mit Gruppen in Budberg und Orsoy erging es ähnlich.

Bei der Jahreshauptversammlung wurde der langjährige Bereitschaftsarzt Günther Klaus Gollan in den Ruhestand verabschiedet. Als Zeichen der besonderen Anerkennung und Wertschätzung für sein langjähriges Engagement wurde er zum Ehrenbereitschaftsarzt ernannt. Gleichzeitig freut sich das Rote Kreuz, Alexander Böhm als seinen Nachfolger begrüßen zu dürfen.

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